Infinus-Skandal: Zweifelhafte Geschäfte mit Versicherungen?

Eine Information des Deutschen Verbraucherschutzrings e.V. (DVS)

Infinus-Skandal: Zweifelhafte Geschäfte mit Versicherungen?

Der DVS hilft geschädigten Anlegern

2. April 2014. Tochterunternehmen des Düsseldorfer Versicherungskonzerns Ergo sollen mit der Dresdner Finanzfirma Infinus gruppeninterne Geschäfte getätigt haben. Dabei soll es um Lebensversicherungen im dreistelligen Millionenbereich gehen. Die so künstlich erwirtschafteten Erträge in den Bilanzen, so der Deutsche Verbraucherschutzring e. V. (DVS), hätten zehntausende Anleger für Orderschuldverschreibungen begeistert. Die Staatsanwaltschaften Dresden und Luxemburg ermitteln.

Im Zuge der Ermittlungen rund um die Dresdner Finanzfirma Infinus gerät nun die vierte Versicherung in das Visier der Staatsanwaltschaft. Wie auch die Gothaer, die österreichische Uniqa und die Wiener Städtische Versicherung, steht die Victoria Lebensversicherung im Verdacht, zweifelhafte gruppeninterne Geschäfte mit der Infinus-Mutter „Future Business“ getätigt haben. Dabei, so Claudia Lunderstedt-Georgi, Geschäftsführerin des DVS (www.dvs-ev.net), gehe es um Lebensversicherungen, die mit Unternehmen der Infinus-Gruppe abgeschlossen wurden. Claudia Lunderstedt-Georgi: „Wie die Staatsanwaltschaft Dresden mitgeteilt hat, geht es um gruppeninterne Geschäfte. Für die abgeschlossenen Verträge überwiesen die Ergo-Töchter nämlich hohe Provisionen an die Unternehmen der Infinus-Gruppe zurück.“

183 Millionen Euro zum Bilanz aufblähen?

Zwischen den Jahren 1990 und 2008 liefen viele dieser zweifelhaften Deals über die Ergo-Tochter Victoria Lebensversicherungen. Der Rückkaufswert beläuft sich auf 150 Millionen Euro. „Aber auch zwischen 2008 und 2013 wurden mit der Ergo-Tochter Victoria Lebensversicherung Luxemburg weitere Verträge geschlossen“, so die DVS-Geschäftsführerin. Hier soll es um 33 Millionen Euro gehen. Inwieweit mit dieser Vermittlung von Lebensversicherungen Bilanzen geschönt und letztlich damit auch Anleger betrogen wurden, werden die Ermittlungen ergeben. Die Ergo Lebensversicherung hat indes erklärt, die Ermittlungen der Strafverfolgungsbehörden zu unterstützen. Schließlich seien Mitarbeiter der Ergo Versicherungsgruppe nicht die Beschuldigten des Verfahrens.

Zeichnungswillige Anleger durch geschönte Bilanzen?

Die sogenannten internen Erträge sind ein sehr komplexes Themengebiet im Bilanz- und Steuerrecht. Ob man Infinus neben dem Vorwurf, ein Schneeballsystem betrieben zu haben auch Bilanzfälschung vorwerfen wird, sei daher noch ungewiss. „Letztlich macht das für 25.000 Anleger, die der Infinus-Gruppe insgesamt 400 Millionen Euro geliehen haben, keinen Unterschied“, sagt Claudia Lunderstedt-Georgi: „Aber viele werden sich auch wegen der zuversichtlichen und künstlich aufgeblähten Bilanzen für eine Orderschuldverschreibung entschieden haben. Rein rechtlich wird man den Versicherungen vermutlich keinen Vorwurf machen können, an einem Anlagebetrug mitgewirkt zu haben. Moralisch ist das für mich aber nicht in Ordnung.“

DVS-Arbeitsgemeinschaft Infinus

Der Deutsche Verbraucherschutzring e.V. (Erfurt) hat die für die Fondsanleger eine Arbeitsgemeinschaft „Infinus“ gegründet. Geschädigte Anleger können sich der DVS-Arbeitsgemeinschaft anschließen. Die Aufnahme in diese DVS-Arbeitsgemeinschaft kostet lediglich eine einmalige Aufnahmegebühr in Höhe von 59,50 Euro (inkl. MwSt.). Die Mitglieder einer DVS-Arbeitsgruppe erhalten eine kostenfreie professionelle Einschätzung (Erstbewertung) ihres Falles bzw. ihrer Unterlagen durch einen vermittelten DVS-Vertrauensanwalt.

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