In|du|strie-Kongress: 1.000 Freunde sollt ihr sein

NRW-Wirtschaftsminister Duin startet 1.000-Freunde-Aktion und ist erster Fan der Industrie

In|du|strie-Kongress: 1.000 Freunde sollt ihr sein

Die ersten Industrie-Fans

Die Initiative der nord-westfälischen Industrie „In|du|strie – Gemeinsam. Zukunft. Leben“ hat sich in den vergangenen Monaten mit vielen, kreativen Aktionen für mehr Industrie-Akzeptanz in der Bevölkerung engagiert. Doch ist Akzeptanz allein ausreichend? Braucht Industrie nicht vielleicht auch leidenschaftliche Fans?

Was kann die Industrie von anderen Bereichen, etwa dem Sport, in Sachen Fankultur lernen? Parallelen gibt es viele, das wurde beim Industriekongress am 11. April 2013 in Greven mehr als deutlich. „Wir haben 3.000 Arenen, nämlich die Industriebetriebe selbst in Nord-Westfalen“, begeisterte sich Karl-Friedrich Schulte-Uebbing, Hauptgeschäftsführer der IHK Nord Westfalen. „Die Stars sind die Produkte. Und klar ist doch auch, dass sich die Monteure freuen, wenn sie etwa an einem Flughafen ein Gepäckband installiert haben und das zum ersten Mal anläuft. Sie fallen zwar nicht übereinander her, aber gefeiert werden besondere Projekte sicherlich auch.“

Seine Diskussionspartner, NRW-Wirtschaftsminister Garrelt Duin, Fußballstar Christoph Metzelder und Dr. Michael Welling, Sportmanager des Traditionsvereins Rot-Weiss Essen, fanden noch viele weitere Gemeinsamkeiten zwischen Industrie und Sport. Einigkeit herrschte darüber, dass man oftmals in jungen Jahren Fan wird. Auslöser können lokale Bezüge, eine gewisse Tradition und natürlich Erfolgsgeschichten sein, mit denen das Fan-Dasein beginnt. Alles Voraussetzungen, die die nord-westfälische Industrie vollumfänglich erfüllt.

Dass zur Fankultur aber auch Fanarbeit gehört, brachte Christoph Metzelder auf den Punkt: „Wir müssen uns für unsere Fans Zeit nehmen und ihnen ein offenes Ohr schenken. Das ist die Verpflichtung eines jeden Spielers.“ Und genau das – sich für die Menschen Zeit nehmen, Transparenz schaffen und letztendlich die Menschen wieder für Industrie begeistern – sind auch die Ziele der nord-westfälischen Akzeptanzoffensive.

Nicht fehlen darf aber auch eine Plattform, auf der Menschen ihre Begeisterung artikulieren können. Deshalb startete die Akzeptanzoffensive auf dem Kongress die Aktion „1.000 Freunde für In|du|strie“. Bis Ende des Jahres sollen mindestens 1.000 Bekenntnisse zur Industrie eingeworben und auf der Internetseite www.industrie-nordwestfalen.de veröffentlicht werden. So soll ein deutliches Zeichen dafür gesetzt werden, dass die Mehrheit eben nicht gegen Industrie ist, sondern das produzierende Gewerbe als Basis unseres Wohlstandes durchaus zu schätzen weiß.

Ein erster Schritt ist gemacht

Einige neue Fans konnten die Industriebetriebe in den vergangenen Monaten sicherlich gewinnen. „100 Dialoge für In|du|strie“ versprachen die Industrieunternehmen dem NRW-Wirtschaftsminister Garrelt Duin im Juli 2012 bis Ostern dieses Jahres. Das Versprechen wurde eingelöst und die selbst gesetzte Marke dabei deutlich überschritten. Mit viel Einfallsreichtum und Kreativität führten die Industrieunternehmen allein oder im kooperativen Verbund den Dialog mit den Menschen in ihrer jeweiligen Region.

So standen die Geschäftsführer der Industrie-Unternehmen auf dem Wochenmarkt zwischen Obst und Gemüse, um mit den Menschen über Industrie und über ihre Unternehmen ins Gespräch zu kommen. An anderen Stellen schwärmten ganze „Hundertschaften“ Auszubildender der Betriebe aus, um sich einen Tag für das Allgemeinwohl in ihrer Gemeinde zu engagieren und so ein spürbares Signal dafür zu setzen, dass Industrie selbstverständlicher und engagierter Teil der Stadtgesellschaft ist. Darüber hinaus wurden Reportage- und Informationsserien gestartet und die gemeinsame Dachmarke In|du|strie auf vielfältige Weise präsentiert. „Industrie ist für die Menschen in unserer Region wieder deutlicher zu erkennen und persönlich erlebbar“, so Gustav Deiters, der Sprecher der Akzeptanzoffensive. Auch wenn die Gesprächsinitiative ihre Ziele zunächst erreicht hat, wollen die Unternehmen den Dialog weiter intensivieren und auf diesem Weg viele weitere Fans gewinnen.

Zu Gast bei egeplast international in Greven
Zu Gast waren die Teilnehmer des Industriekongresses bei der egeplast international GmbH in Greven. Das inhabergeführte mittelständische Unternehmen ist mit Kunststoffrohrsystemen weltweit erfolgreich und beschäftigt rund 230 Mitarbeiter. egeplast international zählt zu den Unterstützern der Akzeptanzoffensive und engagiert sich insbesondere für den Ausbau des Dialogs mit jungen Leuten. „Primäres Motiv dabei ist“, so Dr. Ansgar Strumann, Geschäftsführender Gesellschafter des Unternehmens, „die Gewinnung von kompetenten und motivierten Auszubildenden und Fachkräften.“ Dr. Strumann: „Unsere Ausbildungsquote liegt aktuell bei über 14 Prozent. Im kaufmännischen Bereich haben wir stets ausreichend viele und gute Bewerber. Die technischen Ausbildungsplätze bleiben dagegen mangels Nachfrage leider teilweise unbesetzt.“

Die Industrie in Nord-Westfalen ist das Zugpferd für die wirtschaftliche Kraft der Region. In 5.000 Unternehmen zwischen Ems und Emscher sind 240.000 Menschen beschäftigt, die rund ein Drittel des Bruttoinlandprodukts der Region erwirtschaften. Großen ökonomischen Einfluss nimmt die Industrie zudem auf alle anderen Wirtschaftsbereiche, etwa als wichtiger Auftraggeber für den Dienstleistungssektor.

Gemeinsam arbeitet ein Großteil der Menschen unserer Region – als Arbeitnehmer oder als wirtschaftsnaher Dienstleister – an zahlreichen innovativen Produkten made in Nord-Westfalen, die unser Leben tagtäglich bereichern.

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