Hohe Aktivität gepaart mit steigendem Anlagerisiko bestimmen den M&A-Markt 2022

Expertenausblick von Alvarez & Marsal Deutschland

Hohe Aktivität gepaart mit steigendem Anlagerisiko bestimmen den M&A-Markt 2022

Für das Jahr 2022 erwarten wir auf dem M&A-Markt ein deutlich höheres Risikoprofil im Vergleich zu den vergangenen Jahren. Ein Abkühlen des M&A Marktes ist dennoch nicht zu erwarten, die Anzahl an Transaktionen wird weiterhin hoch bleiben.

Jürgen Zapf, Managing Director, European Transaction Advisory Group Leader und Co-Head A&M Germany, beurteilt die wichtigsten Entwicklungen und Themen für das neue Jahr.

Ein spürbares Abschwächen der Aktivität auf dem Transaktionsmarkt nach dem Rekordjahr 2021 ist nicht zu erwarten. Die Liquiditätsausstattung der Fonds wird unseres Erachtens nicht signifikant weiter steigen, sie verbleibt auf dem gegenwärtigen Rekordniveau. Auf der anderen Seite ist Fremdkapital noch immer zu sehr günstigen Konditionen verfügbar. Dementsprechend hoch ist auch der Druck, diese Liquidität zu investieren.

Dabei sehen sich Investoren allerdings einem immer raueren Umfeld gegenüber. Die vermutlich attraktivsten Assets sind bereits vergriffen, die aktuell verfügbaren Ziele haben immer mehr „Ecken und Kanten“ und hierbei eine stimmige Equity-Story zu entwickeln, stellt eine größere Herausforderung dar. Verkäufer haben nach wie vor hohe Preiserwartungen, sie wollen den Markt ausnutzen. Vor allem in stark nachgefragten Branchen sind die Bewertungen auf einem konstant hohen Niveau, Anzeichen für eine Korrektur nach unten sind kaum ersichtlich.

Besonders gefragt sind Bereiche wie Software, Business Services oder HealthCare, die nur geringe Investitionen in Anlagevermögen erfordern. Hier könnten die Bewertungen tendenziell weiter steigen. Typische Industrieproduktion ist dagegen weniger attraktiv. Letzteres kann sich mittelfristig für den Standort Deutschland als Nachteil entwickeln. Eine immer größere Rolle spielt bei Investmententscheidungen das Thema ESG, was einige Branchen in den Hintergrund drängt. Viele Investoren sind beispielsweise aus diesem Grund hinsichtlich des Industriebereichs Chemie zögerlich.

Die Zukunft der Corona-Finanzierungen entscheidet das zweite Halbjahr

Eine der entscheidenden Fragen für 2022 ist, wie sich die Zukunft der staatlichen Corona-Förderprogramme darstellen wird. Ein bloßes Auslaufen der Finanzierungen wird in einigen Industriebereichen wie Gastronomie, Zuliefererindustrie oder Einzelhandel zu signifikanten Liquiditätsproblemen führen. In diesem Fall könnten im zweiten Halbjahr interessante Assets als Transaktionskandidaten auf den Markt kommen und wir würden eine steigende Zahl an Restrukturierungsfällen sehen. Der psychologische Faktor, den diese Entwicklung mit sich bringen würde, kann eine weitere Gefahr darstellen.

Mit Blick auf die gesamtwirtschaftliche Lage müssen 2022 auch die anschwellende Inflation und besonders für Deutschland die hohen Energiepreise im Blick behalten bleiben. Die traditionelle deutsche Industrie wird mit Kostenproblemen zu kämpfen haben.

Für ausführlichere Einblicke organisieren wir Ihnen gerne ein Hintergrundgespräch mit Jürgen Zapf.

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