Bürgschaftsbank Hessen steht besser da denn je

Jahresabschluss 2010 mit Rekordergebnis genehmigt / Förderinstitut geht gestärkt aus der Wirtschaftskrise hervor / wachsender Anteil an Existenzgründungen / 3.000 Arbeitsplätze gesichert

Frankfurt/Wiesbaden. Die Bürgschaftsbank Hessen legt für das Geschäftsjahr 2010 die beste Bilanz seit Gründung vor. Verbunden mit dem Ausblick auf 2011 sieht sich das Selbsthilfeinstitut der hessischen Wirtschaft sehr gut aufgestellt. Die Gesellschafter der GmbH, Kreditwirtschaft, Wirtschaftsverbände, Kammern und eine Versicherung, genehmigten jetzt den Jahresabschluss bei ihrer Sitzung in Frankfurt/Main.

„Wir gehen mit ausgezeichneten Bilanzen gestärkt aus der Wirtschaftskrise hervor“, resümiert Norbert Kadau, einer der beiden Geschäftsführer der Bürgschaftsbank, „und wie immer, wenn wir gute Zahlen vorlegen können, freuen wir uns doppelt, denn gute Ergebnisse der Bürgschaftsbank bedeuten auch immer gute Ergebnisse der hessischen Wirtschaft.“

Im Jahr 2010 konnte die Bürgschaftsbank erstmal über 500 Anträge (526) verzeichnen, 302 (Vorjahr: 274) davon wurden auch bewilligt. Mit den damit verbundenen Bürgschaften und Garantien wurden Investitionen und Betriebsmittel von über 126 Millionen Euro (Vorjahr: 107) besichert. In Arbeitsplätzen ausgedrückt: Rund 3.000 Arbeitsplätze konnten 2010 durch Engagements der Bürgschaftsbank neu geschaffen oder gesichert werden.

Auffallend im Jahr 2010 war das rückläufige Antragsvolumen über die Hausbanken der Unternehmen, dieser Rückgang konnte jedoch durch den Zuwachs bei dem Programm Bürgschaft ohne Bank (BoB) mehr als ausgeglichen werden. Bei BoB wenden sich Unternehmen zuerst an die Bürgschaftsbank, um dann – bei erfolgreicher Prüfung ihres Vorhabens – mit einer erstklassigen Sicherheit ein finanzierendes Institut zu suchen. Der Anteil an BoB-Anträgen betrug in 2010 somit 35 Prozent – auch das ein Rekord.

„Der hohe Anteil an Finanzierungen mit ,Bürgschaft ohne Bank“ bedeutet für uns zwar erhöhten Prüfungsaufwand“, so Kadau, „schließlich übernehmen wir dann Aufgaben, die ansonsten bei der Hausbank liegen, andererseits ermöglichen wir so Vorhaben, die ohne unsere Hilfe vermutlich nicht hätten realisiert werden können.“

Ebenfalls zulegen konnten die Existenzgründer. Gerade in dem schwierigen Umfeld der Wirtschaftskrise konnte die Bürgschaftsbank 122 Neugründungen (Vorjahr: 106) begleiten. Im vergangenen Jahr entfielen rund 40 Prozent des bewilligten Bürgschaftsvolumens auf die Neueinsteiger.

Als Sicherheitengeber gehört es zum Geschäftsmodell der Bürgschaftsbank, gegenüber den finanzierenden Instituten diese Sicherheiten auch einzulösen, wenn Unternehmen ihren Verpflichtungen nicht mehr nachkommen können. Im Jahr 2010 sanken diese Ausfallzahlungen deutlich, 44 Mal (Vorjahr: 67) musste die Bürgschaftsbank tatsächlich zahlen, insgesamt liefen so 4,8 Millionen Euro (Vorjahr: 7,5) auf. Wegen konjunkturbedingter und banktechnischer Effekte rechnet das Institut im Jahr 2011 mit höheren Ausfällen und hat sich mit entsprechenden Rückstellungen darauf vorbereitet.

Die Bürgschaftsbank Hessen GmbH weist für 2010 ein Betriebsergebnis von 6,5 Millionen Euro aus, nach der unerlässlichen Risikoabsicherung verbleiben zwei Millionen Euro, von denen 1,5 Millionen Euro zur Aufstockung der Rückstellung für allgemeine Bankrisiken verwendet werden, der verbleibende Überschuss von 490.000 Euro wird als Gewinnrücklage zur weiteren Stärkung der Bank verwendet.

Für das laufende Jahr erwartet die Bürgschaftsbank einen stabilen Geschäftsverlauf. Dabei sind zum Jahreswechsel Sonderregelungen, die die Wirtschaft in den Krisenjahren stützen sollten, ausgelaufen. Nun gelten wieder die Bedingungen wie vor März 2009, als entsprechende Konjunkturprogramme eingesetzt worden waren. Der Bürgschaftshöchstbetrag beträgt wieder eine Million Euro, nachdem in 2009 und 2010 bis zu zwei Millionen Euro möglich gewesen waren. Die Rückbürgen der Bürgschaftsbank übernehmen nun 65 Prozent des Risikos, zuvor waren es 80 gewesen. Zwei Sonderprogramme wurden für das Jahr 2011 verlängert: Bürgschaft ohne Bank steht auch in diesem Jahr bestehenden Unternehmen und nicht nur Existenzgründern offen und auch das „Kombiprogramm – Bürgschaft und Beteiligungskapital“ wird gemeinsam mit der Mittelständischen Beteiligungsgesellschaft Hessen (MBG H) auch in 2011 fortgeführt.

„Im Jahr 2010 haben wir sicher einen Höhepunkt bei den Antragseingängen gesehen“, so Michael Schwarz, Geschäftsführer der Bürgschaftsbank Hessen, „besonders zum Jahresende mit den auslaufenden Sonderregelungen war der Andrang groß – und entsprechend im ersten Quartal 2011 niedriger. Das haben wir so erwartet und seit März ziehen die Antragseingänge wieder deutlich an, bleiben aber unter dem Vorjahresniveau. Wir sehen das positiv, denn dies bedeutet auch, das Banken und Sparkassen im Aufschwung wieder mehr Risiken selbst übernehmen. Außerdem haben viele Unternehmen aus der Krise gelernt und finanzieren ihr Wachstum aus eigenen Mitteln.“

Der Geschäftsbericht steht hier zum Dowmload bereit:
http://www.bb-h.de/fileadmin/dokumente/Geschaeftsbericht_2010.pdf
Über die Bürgschaftsbank Hessen GmbH
Als aktive Selbsthilfeeinrichtung der Hessischen Wirtschaft fördert die Bürgschaftsbank Hessen GmbH (BB H) seit 1954 den wirtschaftlichen Erfolg kleiner und mittlerer Unternehmen sowie Freiberufler. Für Unternehmer, die ein überzeugendes Konzept vorlegen, stellt die Bürgschaftsbank Hessen Bürgschaften für Kredite oder Beteiligungen. Gesellschafter sind Kammern sowie Verbände aus Handel, Industrie und Handwerk, Kreditinstitute und eine Versicherung.

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