Von der verlängerten Werkbank zum Entwicklungszentrum der Welt: China auf dem Weg zur Innovationsmacht

Patentanmeldungen seit 2007 verdreifacht

Von der verlängerten Werkbank zum Entwicklungszentrum der Welt: China auf dem Weg zur Innovationsmacht

Markus Franz, Geschäftsführer von Staufen China

Einfache Produkte in großen Mengen herzustellen und diese billig auf der ganzen Welt zu verkaufen – damit gibt sich China nicht mehr zufrieden. Die zweitgrößte globale Wirtschaftsmacht ist auf dem besten Weg, auch bei Neuentwicklungen und Innovation ganz vorn mitzuspielen. Bestes Beispiel dafür ist die Solar- und Windenergiebranche. Nach Einschätzung der Staufen AG wird es zwar noch dauern, bis sich im Land eine umfassende Innovationskultur durchgesetzt hat, allerdings sollten sich westliche Unternehmen bereits jetzt auf die High-Tech-Konkurrenz gefasst machen. „Die meisten Innovationen beziehen sich bisher auf den chinesischen Binnenmarkt und sind hier in Deutschland noch nicht wirklich präsent“, erläutert Markus Franz, Geschäftsführer der Staufen AG in China. „Das wird sich in absehbarer Zeit aber ändern.“ So verzeichnete das Europäische Patentamt 2012 laut eigenen Angaben dreimal so viele Patentanmeldungen aus China wie noch vor fünf Jahren. Damit liegt China hinter den USA, Japan und Deutschland auf Platz vier der jährlichen Anmeldungen.

„Die verstärkte Patenttätigkeit der Chinesen zeigt, dass auch Unternehmen und Staatslenker in der Volksrepublik den Wert geistigen Eigentums zunehmend anerkennen und diesen auf Dauer sichern wollen“, interpretiert Franz die Entwicklung. Das Land habe hier große Fortschritte gemacht, allerdings sei die Umsetzung noch mangelhaft. „Die Regierung hat jedoch angekündigt, ihre Bemühungen diesbezüglich zu verstärken. Denn mit zunehmender Entwicklungstätigkeit steht und fällt natürlich auch die Zukunft chinesischer Unternehmen und ihrer Innovationen.“

Fruchtbarer Boden für Innovationen
Die chinesische Regierung fördert Forschung und Entwicklung im eigenen Land aktiv, unter anderem auch durch restriktive Maßnahmen gegenüber ausländischen Unternehmen und einer Einkaufspolitik, die die heimischen Betriebe bevorzugt. „Die politischen Entscheider sehen die Entwicklung weg von der Werkbank des Westens hin zur Innovationsmacht als essenziell für den langfristigen wirtschaftlichen Erfolg des Landes“, so Franz. „Denn auf den Kostenvorteil allein kann China aufgrund von steigenden Energiepreisen und Löhnen auf lange Sicht nicht setzen.“ Neben der Regierung spielt den chinesischen Innovationsbestrebungen aber auch das hohe Ausbildungsniveau des Nachwuchses in die Hände. „Junge Chinesen mit Universitätsabschluss sind gut ausgebildet, insbesondere die große Zahl derer, die Zeit im Ausland verbracht haben und somit zusätzliches Know-how zurück ins Land bringen“, erklärt Franz. Das ist aber nicht nur für einheimische Unternehmen ein Vorteil. „Zwar sind diese Talente in China heiß umkämpft, oft haben europäische und vor allem deutsche Unternehmen aber den Vorteil, dass sie einen guten Namen und damit ein entsprechendes Image für ihre Mitarbeiter mitbringen.“ Immer mehr Firmen erkennen laut Franz diese Chancen und betreiben inzwischen auch in ihren chinesischen Niederlassungen Forschung und Entwicklung.

Prozesse und Qualität werden wichtiger
Gemeinsam mit den Innovationsbestrebungen steigt auch das Qualitäts- und Prozessbewusstein der Chinesen. „Die Nachfrage nach Beratung und Training in diesem Bereich wächst sehr stark“, beobachtet Franz. „Die Unternehmen wollen sich wirklich verbessern – angefangen vom Einkauf über die Vorprodukte bis hin zu Montage, dem Endprodukt und den Qualitätskontrollen. Dass chinesische Fabrikate im Vergleich zu westlichen qualitativ minderwertiger seien, stimmt nur noch bedingt.“ Vor allem bei technischen Produkten, die auf dem europäischen und US-amerikanischen Markt verkauft werden, ist der Fortschritt deutlich zu erkennen. „Die Konkurrenz in China schläft nicht, ganz im Gegenteil“, urteilt Franz. Für westliche Unternehmen gelte es also, ebenfalls „eine Schippe drauf zu legen“. Nur effiziente Prozesse, gut ausgebildetes und loyales Personal sowie neue, innovative Produkte, die schnell auf den Markt kommen, sicherten langfristige Wettbewerbsvorteile.

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Über die Staufen AG
Die international operierende Staufen AG hat sich in Deutschland in der Spitzengruppe der Lean-Management-Beratungsunternehmen etabliert. Als „Partner auf dem Weg zur Spitzenleistung“ ist es ihr Ziel, schnell wirksame und nachhaltige Optimierungen von Wertschöpfungs- und Führungsprozessen zu bewirken. Darüber hinaus ent-wickeln die Berater als Turnaround- oder Interim-Manager Konzepte zur Bewältigung von Krisensituationen. Mit namhaften mittelständischen Unternehmen und Konzernen wie DAIMLER oder MAN verfügt die Staufen AG über erstklassige Referenzen. In ihrem Akademieprogramm bietet sie praxisorientierte Seminare an. 120 Mitarbeiter betreuen die Kunden an den Standort Deutschland, Schweiz, Italien und Polen partnerschaftlich direkt vor Ort, wofür das Unternehmen von der WirtschaftsWoche als „Best of Consultant 2011“ ausgezeichnet wurde. In den chinesischen Niederlassungen in Shanghai und Shenyang beraten weitere 30 Mitarbeiter lokale und multinationale Unternehmen. Neben Lean Management fokussieren sie sich zudem auf den Bereich Supplier Management und Sourcing.

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