Unternehmen wollen Mitarbeiter halten, tun aber zu wenig dafür

Ergebnisse des HR-Reports 2012/13

Mannheim, 6. März 2013. Besonders Geschäftsführung und Fachbereiche werten die Bindung ihrer Mitarbeiter aktuell als Top-HR-Thema. Interessant ist jedoch, dass sie bisher wenig dafür tun. Zu dieser Erkenntnis gelangt der HR-Report 2012/2013, den das Institut für Beschäftigung und Employability (IBE) jährlich mit dem Personaldienstleister Hays veröffentlicht.
Nach Ansicht der Befragten sind vor allem kulturelle Faktoren wichtig, um Mitarbeiter dauerhaft zu halten. Daher steht auch das gute Betriebsklima mit über 93 Prozent ganz oben auf der Liste der HR-Instrumente. Gefolgt von der Reputation des Arbeitgebers mit 76 Prozent. Newcomer auf den vordersten Plätzen ist im Vorjahresvergleich die marktgerechte Entlohnung. Sie kletterte von 57 auf immerhin 77 Prozent. Ein Indiz für die Knappheit an qualifizierten Mitarbeitern auf einigen Arbeitsmärkten.
Die signifikanteste Erkenntnis vor dem Hintergrund des Fachkräftemangels ist allerdings die hohe Diskrepanz zwischen der Bedeutung und der tatsächlichen Umsetzung von Instrumenten zur Mitarbeiterbindung. So geben beispielsweise nur 70 Prozent der befragten Unternehmen an, über ein gutes Betriebsklima zu verfügen. Und eine gute Reputation sprechen nur 55 Prozent der Befragten ihrem Arbeitgeber zu, obwohl ihr eine ungleich höhere Bedeutung zugesprochen wird.
Diese Kluft zwischen Anspruch und Handeln zeigt, dass Unternehmen noch einen hohen Nachholbedarf in puncto Mitarbeiterbindung haben. Einzige Ausnahme: das Thema flexible Arbeitszeitmodelle, dessen Stellenwert nahezu deckungsgleich mit dem Grad der Umsetzung ist. Viele Unternehmen haben hier bereits ihre Hausaufgaben gemacht und bieten flexible Arbeitszeiten an.
Der Vergleich zwischen großen und mittelständischen Unternehmen zeigt: Konzerne bieten ein weitaus umfangreicheres Maßnahmenspektrum zur Mitarbeiterbindung an (vor allem mit Blick auf die Sozialbetreuung, die Gesundheitsförderung und Karriereperspektiven) als der Mittelstand. Der öffentliche Dienst punktet insbesondere mit Beschäftigungssicherheit und Maßnahmen zur Vereinbarkeit von Beruf und jeweiliger Lebensphase.
Für den HR-Report befragt das IBE im Auftrag von Hays jährlich Entscheider aus Unternehmen aller Branchen sowie öffentliche Verwaltungen zu ihren wichtigsten HR-Handlungsfeldern sowie den Auswirkungen gesellschaftlicher Trends auf ihre Organisation. In diesem Jahr beteiligten sich 714 Entscheider aus dem deutschsprachigen Raum an der Studie, deren Schwerpunkt das Thema Mitarbeiterbindung bildet.
Der HR-Report 2012/2013 ist verfügbar unter: http://www.hays.de/studien

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