Unternehmen im Ruhrgebiet lehnen staatliche Hilfen im Insolvenzfall mehrheitlich ab

Subventionen vernichten nur volkswirtschaftliches Kapital

Essen, 16. April 2012******Einmal mehr wurde im Fall der insolventen Drogeriemarkt-Kette Schlecker der Ruf nach staatlicher Hilfe laut. Was aber hält die Wirtschaft von einem derartigen Eingreifen von Bund und Land? Mit 56 Prozent lehnen die vom AGAD – Arbeitgeberverband Großhandel, Außenhandel, Dienstleistungen e.V. befragten Mitgliedsunternehmen eine Beteiligung von Bund und /oder Land an einer Transfergesellschaft für insolvente Unternehmen ab. Die Befürworter eines staatlichen Eingreifens (44 Prozent) wollen eine staatliche Unterstützung aber nur auf die Fälle beschränkt wissen, in denen es sonst zu regionalen Strukturproblemen kommen würde. Für eine grundsätzliche Unterstützung durch den Staat sprach sich keines der befragten Unternehmen aus. Einig waren sich auch alle befragten Unternehmen bei der Frage, ob bei Schlecker eine Ausnahme gemacht werden sollte, da von der Insolvenz ausschließlich Frauen betroffen sind. 98 Prozent lehnten eine Ausnahmeregelung ab mit der Begründung, dass das Geschlecht – weder im positiven noch im negativen Sinn – ein Rolle spielen darf.

Die mehrheitlich ablehnende Haltung der befragten Unternehmen spiegelt die Einstellung der Unternehmen wider, nach der der Staat sich generell aus der Wirtschaft heraushalten soll. Subventionen, so die mehrheitliche Meinung, würden immer und überall kontraproduktiv wirken und die Wirtschaft und Unternehmen schädigen, da sie von den gesunden Unternehmen und Bürgern bezahlt werden müssten. Letztendlich würden in einem subventionierten Wettbewerb die gesunden Unternehmen ruiniert.

So wundert es nicht, dass 60 Prozent der befragten Unternehmen auch der Meinung sind, dass die Solarbranche schon viel zu lange subventioniert wurde. Subventionen beim Biodiesel und Solar- bzw. Ökostrom seien danach Beispiele dafür, wie eine verfehlte Subventionspolitik volkswirtschaftliches Kapital vernichte.
Über den AGAD
Mit über 600 Mitgliedsunternehmen, die rund 40.000 Mitarbeiter beschäftigen, ist der AGAD Arbeitgeberverband Großhandel, Außenhandel, Dienstleistungen e.V. der größte Arbeitgeberverband der Branche im Ruhrgebiet. Der Verbandsbereich erstreckt sich von Duisburg über Mülheim, Essen, Oberhausen, Bochum, Dortmund, Hagen und Hamm bis ins Sauerland.

Durch den hohen Spezialisierungsgrad seiner fünf Juristen auf dem Gebiet des Arbeits- und Sozialrechts verfügt der AGAD über eine sehr hohe Beratungskompetenz in allen arbeits- und sozialrechtlichen Fragen. Als Tarifpartner für den Groß- und Außenhandel und die Dienstleister im Verbandsgebiet führt der AGAD Tarifverhandlungen für die Mitglieder der Tariffachgruppe und unterstützt seine Mitglieder beim Abschluss von Firmentarifverträgen. Das Service-Angebot reicht von Beratungsleistungen im Bereich des Beauftragtenwesens und des Datenschutzes über ein speziell auf die Bedürfnisse des Mittelstands zugeschnittenes Compliance Modell, Aus- und Weiterbildungsveranstaltungen bis hin zu aktuellen Umfragen, mit denen der AGAD interessante Standpunkte, Tendenzen und Stimmungen zu politischen und wirtschaftlichen Themen ermittelt. Darüber hinaus vertritt der AGAD die Mitgliederinteressen in der Öffentlichkeit und in der politischen Diskussion, sei es in den Kommunen, in Düsseldorf oder Berlin.

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