Ranking „Pro Democracy“ der ATX- und DAX-Unternehmen von Bürgern finanziert

Der gemeinnützige Verein Mesusa (Wien) will das Ranking „Pro Democracy“ der ATX-Unternehmen – und dann DAX-Unternehmen – erstmalig erstellen. Es soll das erste durch den Bürger finanzierte Ranking von börsennotierten Unternehmen werden.

Das Ranking „Pro Democracy“ sagt aus, welche Unternehmen am tiefsten in Demokratien bzw. in Diktaturen wirtschaftlich engagiert sind. Der Fragebogen liegt vor und ist nach wissenschaftlichen Kriterien erstellt.

Der Verein Mesusa will nun ein Online-Tool programmieren lassen, um dieses Ranking durchzuführen. „Wir meinen, dass ein solches Ranking zu mehr Transparenz verhilft und ein positives wirtschaftliches Engagement für Demokratie belohnt werden soll.“, so der Obmann Naftali Neugebauer des Vereins Mesusa e.V. (Wien)

Die Ausgangslage

ATX-Unternehmen sind global tätig. Einige sind meist unbemerkt in Diktaturen wirtschaftlich tätig, wodurch sie Regimen gegen Demokratie und Menschenrechte indirekt unterstützen, wirtschaftlich mit möglich machen und an den Unrechtsstrukturen (z.B. Sklaven- und Kinderarbeit, Diskriminierung von Frauen) partizipieren.

Oft sind die Produkte und Dienstleistungen fern von den sozialen und ökologischen Standards demokratischer Staaten hergestellt bzw. ausgeführt. Manche Unternehmen mehr, manche weniger.

Es soll daher das wirtschaftliche Engagement durch ein Ranking der ATX-Unternehmen objektiver und transparenter werden, indem ihr jeweiliges wirtschaftliches Engagement in Demokratien bzw. Diktaturen nach ausgewählten Kennfaktoren befragt und bewertet wird.

Das Ranking

Der Verein Mesusa beabsichtigt ein Ranking zu erstellen, wo die ATX-Unternehmen nach der Tiefe ihres Engagements in Diktaturen und in Demokratien befragt werden. Abgefragt werden alle Staaten der Erde unter kombinierter Verwendung verschiedener anerkannter Indexe zu Menschenrechte und Demokratie.

Nach rund 3 Monaten Arbeit mit einem Team von drei Experten wurde ein einfacher und rasch ausfüllbaren Fragebogen erarbeitet, der online von den Unternehmen ausgefüllt werden kann.

Das Ranking orientiert sich nach dem best-of-class Ansatz sowie nicht-audierte Daten. Dies meint, es werden durch das Ranking keine absoluten Aussagen getroffen und die Angaben des Unternehmens werden nicht überprüft. Es ist geplant, dass künftig die Angaben auch auditiert werden können.

„Wir denken, dass Aktionäre, Investoren, Stake-holder, Medien und Entscheidungsträger in Wirtschaft, Politik und NGOs sowie Konsumenten ein sehr großes Interesse für ein solches Ranking haben werden“.

Finanzierung

Dieses Ranking muss unabhängig und frei von unmittelbaren finanziellen Interessen sein, weshalb dieses Ranking über Crowdfunding finanziert werden soll.

Der Verein hat sich für die Plattform „respekt.net“ entscheiden. Das Projekt kann vollständig eingesehen werden unter > www.respekt.net/projekte-unterstuetzen/details/projekt/653/

Der Verein Mesusa ist ein gemeinnütziger Verein, der drei Themenfelder hat: Erinnerung an die Schoa, Kampf gegen Anti-Judaismus, Förderung von Demokratie und Menschenrechten. Hauptprojekt ist das Gedenk- und Erinnerungsprojekt „Mesusa“: Es soll die Verbrechen der Schoa mit einer interaktiven Webkarte sichtbar machen. Fokus liegt auf den geraubten Immobilien und Unternehmen in Wien und Berlin (Erfahren Sie mehr unter dem Menüpunkt Projekt Mesusa)

Weitere geplante Projekte sind u.a:

> Geschichtsbaum Judentum
> wissenschaftliches Forschungsprojekt Ökofaschismus in Österreich mit den strategischen Partnern MKÖ (Mauthausen Komitee Österreich), ICEUR und Anti- Atomszene
> Familiengeschichte der Todescos
> Business Club Mesusa

Kontakt:
Mesusa e.V.
Naftali Neugebauer
Hegergasse 16/11-12
1030 Wien
06641425088
office@mesusa.info
http://www.mesusa.info