Pirmasens gewinnt Deutschen Nachhaltigkeitspreis 2013

>> Pirmasens erhält Hauptpreis in der Kategorie „Deutschlands nachhaltigste Städte mittlerer Größe“
>> Stiftung Deutscher Nachhaltigkeitspreis e.V. würdigt „innovatives Krisenmanagement mit einer stark nachhaltiger Komponente und Konzentration auf das Wesentliche“

Pirmasens gewinnt Deutschen Nachhaltigkeitspreis 2013

Verleihung Deutscher Nachhaltigkeitspreis 2013

Pirmasens, November 2013. Pirmasens ist im Jahr 2013 deutschlandweit die „nachhaltigste Stadt mittlerer Größe“ – zu diesem erfreulichen Ergebnis ist gestern die Stiftung Deutscher Nachhaltigkeitspreis e.V. gekommen. Die westpfälzische Stadt setzte sich als Sieger in ihrer Kategorie gegenüber den gleichfalls nominierten Städten Lörrach und Wernigerode durch. In der Begründung der Fachjury heißt es: „Pirmasens hat durch sein innovatives Krisenmanagement mit einer stark nachhaltigen Komponente und Konzentration auf das Wesentliche überzeugt.“

Der Pirmasenser Oberbürgermeister Dr. Bernhard Matheis nahm im feierlichen Rahmen vor rund 1000 geladenen Gästen im MARITIM Hotel Düsseldorf den für Städte und Gemeinden ausgelobten Nachhaltigkeitspreis entgegen. Der Preis ist mit 35 000 Euro dotiert. Das Geld soll in ein nachhaltiges Kinder- und Jugendprojekt in Pirmasens fliesen.

Pirmasens gehört bereits zum zweiten Mal in Folge zu den Teilnehmern in der Endausscheidung. „Es ist eine große Auszeichnung, dass es Pirmasens im Wettbewerb um den Nachhaltigkeitspreis nach 2012 zum zweiten Mal unter die ersten Drei geschafft hat. Dass wir nun in diesem Jahr den ersten Platz erreichen konnten, macht mich sehr stolz. Wir haben die Projekte, die wir im letzten Jahr eingereicht haben weiter verfeinert und um wichtige Aspekte ergänzt. Grundlage bleibt unsere Strategie, den Herausforderungen aus Strukturwandel, demografischer Entwicklung und Ökologie mit abgestimmten Projekten in vielen Politikbereichen der Stadt engagiert entgegenzutreten“, zeigt sich Dr. Bernhard Matheis, Oberbürgermeister von Pirmasens, begeistert.

Bewerbung mit zahlreichen Projekten
Als eine von 108 Kommunen hatte sich Pirmasens Anfang Mai 2013 in den Themenfeldern „Governance & Verwaltung“, „Klima & Ressourcen“, „Mobilität & Infrastruktur“, „Wirtschaft & Arbeit“, „Bildung & Integration“ sowie „Lebensqualität & Stadtstruktur“ beworben. Folgende Projekte wurden eingereicht:
– Pirmasenser Pakt für Bildung und Qualifizierung
– PS:patio! Wohnen für Generationen
– Klimaschutzinitiative – Klimaschutzkonzepte
– Finanzmanagement – Entschuldungsfonds
– Kooperation mit Gebietskörperschaften beispielsweise bei der Abwassereinigung
– Energiepark
– Bürgersolarfonds
– Globale Verantwortung – Energiewende
– Klimaschutz bei der Abwasserreinigung: Thermodruckhydrolyse, Phosphor-Recycling und Energieoptimierung auf der Kläranlage Blümeltal
– Pedelecs als Dienstfahrzeuge für einen aktiven Umweltschutz
– Experimenteller Radwegebau
– Innovatives Straßenunterhaltungsmanagement
– Intelligentes Verkehrsleitsystem
– Modernisierung der Straßenbeleuchtung
– Netzwerk Tourismus
– Spielleitplanung
– Netzwerk „PS Kreativ!“ Förderung des Kreativwirtschaftpotenzials
– Arbeitsgruppe gegen Rechtsextremismus
– Baukultur
– Städtebauliche Idee „Stadtumbau zu einer zukunftsfähigen Innenstadt“

Stadtentwicklung mit Plan
Bereits Mitte der 90er Jahre hat Pirmasens ein Stadtleitbild und in den letzten Jahren ein Stadtentwicklungskonzept aufgestellt, das den Rahmen für konkrete Aktionsfelder zu Themen wie Stadtbild, Wohnen, Umwelt, Einzelhandel und Tourismus bildet. Dadurch werden die einzelnen Projekte eng miteinander verzahnt und wirken als Teile eines Ganzen. Pirmasens hat sich mehreren Netzwerken von Städten mit vergleichbaren demografischen Problemen angeschlossen und mit Vertretern von Landesentwicklung und -planung ein Stadtentwicklungskonzept erarbeitet: „Pirmasens 2015“ dient als Planungsrahmen für eine städtebaulich geordnete, sozial verträgliche und wirtschaftlich wie ökologisch tragfähige Entwicklung. Im Ergebnis wurden dadurch grundlegende strategische Entwicklungen eingeleitet, die das Prinzip der Nachhaltigkeit zum Maßstab haben.

Ergänzendes zum Deutschen Nachhaltigkeitspreis
Der Deutsche Nachhaltigkeitspreis für Städte und Gemeinden prämiert Kommunen, die im Rahmen ihrer wirtschaftlichen Möglichkeiten vorbildlich nachhaltige Stadt- und Gemeindeentwicklung betreiben und damit in besonderer Weise den Gedanken einer zukunftsfähigen Gesellschaft fördern.

Bildrechte: Steffen Höft

Ergänzendes zur Stadt Pirmasens
Erste urkundliche Erwähnung fand Pirmasens um 850 als „pirminiseusna“, angelehnt an den Wanderprediger Pirminius. Der als Stadtgründer geltende Landgraf Ludwig IX. errichtete im heutigen Pirmasens die Garnison für ein Grenadierregiment, es folgten 1763 die Stadtrechte. Am südwestlichen Rand des Pfälzerwalds gelegen und grenznah zu Frankreich ist das rund 40.000 Einwohner zählende, rheinland-pfälzische Pirmasens wie Rom auf sieben Hügeln erbaut. In ihrer Blütezeit galt die Stadt als Zentrum der deutschen Schuhindustrie und ist in dieser Branche heute noch wichtiger Dreh- und Angelpunkt; davon zeugen unter anderem der Sitz der Deutschen Schuhfachschule, des International Shoe Competence Centers (ISC) oder der Standort der ältesten Schuhfabrik Europas, die im Jubiläumsjahr selbst 175 Jahre alt ist. Zu den tragenden Wirtschaftsbereichen zählen unter anderem chemische Industrie, Kunststofffertigung, Fördertechnik-Anlagen und Maschinenbau. Pirmasens positioniert sich heute als Einkaufsstadt mit touristischem Anspruch und gut ausgestattetem Messegelände. Seit 1965 wird eine Städtepartnerschaft mit dem französischen Poissy gepflegt.
Weitere Informationen sind unter www.pirmasens.de erhältlich.

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