KMU-Barometer: Deutsche Mittelständler sind trotz hoher Arbeitsbelastung positiv gestimmt

Die aktuelle Wirtschaftslage ist mit einigen unsicheren Vorzeichen versehen. Für kleine und mittelständische Unternehmen in Deutschland verlief das zurückliegende Geschäftsjahr dagegen weitgehend stabil und entsprach damit den Erwartungen. Das ergab das aktuelle KMU-Barometer im Auftrag von American Express.

Jeder vierte Unternehmer stellte fest, dass sich die Geschäfte sogar positiver als erwartet entwickelten. Deutsche Unternehmen stehen damit im europäischen Vergleich zwar besser da, jedoch engagieren sie sich auch persönlich in hohem Maße: Sie verzichten deutlich häufiger auf Urlaub als Unternehmer in den europäischen Nachbarländern.

Insgesamt gaben 44,4 Prozent der Befragten aus deutschen KMU ein Unternehmens-wachstum zwischen einem und über 20 Prozent für das vergangene Jahr an. Über die Hälfte der Befragten (51,6 Prozent) rechnet auch in den kommenden sechs Monaten mit Wachstum. Die größten Hindernisse für eine positive Geschäftsentwicklung sehen die deutschen Entscheider in der Ausgabendrosselung bei den Kunden (54 Prozent), Schwierigkeiten in der Neukundengewinnung (53,2 Prozent) sowie dem Einfluss der Euro-Krise (45,2 Prozent). Investitionen setzen die Befragten vor allem ein, um ihre Wettbewerbsfähigkeit zu erhöhen (82,8 Prozent) oder um von den aktuell niedrigen Zinssätzen zu profitieren (59,6 Prozent).

Viel Arbeit, wenig Urlaub
Autonom Entscheidungen zu treffen und eigene Ideen zu verwirklichen ist drei von vier deutschen Unternehmern wichtig. Als Motivation für die Selbstständigkeit wird aber heute auch das Argument einer verbesserten Work-Life-Balance genannt. Für 60,8 Prozent der Befragten in deutschen KMU liegt hier ein entscheidender Grund, sich für die Gründung eines eigenen Unternehmens zu engagieren. Für den wirtschaftlichen Erfolg zahlen die Entscheider in kleinen und mittleren Unternehmen hierzulande jedoch einen hohen Preis: Mehr als die Hälfte (57,6 Prozent) der Befragten gab an, dass ihnen geschäftliche Sorgen schlaflose Nächte bereiten. 61,2 Prozent der Unternehmer verzichteten in den letzten zwölf Monaten sogar auf Urlaub – im Vergleich mit anderen Nationen wie Großbritannien, Frankreich und Italien ist Deutschland mit dieser Haltung Spitzenreiter. Deshalb steht für das kommende Jahr bei knapp der Hälfte der Befragten in Deutschland (48,8 Prozent) an erster Stelle das Ziel, den eigenen Stresslevel zu reduzieren – sogar noch vor der Suche nach neuen Geschäftsmöglichkeiten (44,4 Prozent).

Kunden und Liquidität im Fokus
Der Kunde steht für kleine und mittlere Unternehmen in Deutschland im Mittelpunkt: Zentrale Aufgabe für die nächsten sechs Monate ist es, neue Kunden zu gewinnen (82,4 Prozent). 80 Prozent der Befragten sehen das jedoch als ein schwieriges Unterfangen an. Daher verbringen die Entscheider deutscher KMU ihre Zeit vor allem mit der Pflege bereits bestehender Kundenbeziehungen (60,8 Prozent). Davon scheinen sie sich einiges zu versprechen, denn für die Kundenakquise setzen sie in der Folge auch hauptsächlich auf direkte Weiterempfehlungen (78,4 Prozent), professionelle Werbung kommt nur bei weniger als der Hälfte der Befragten zum Einsatz (47,2 Prozent).

Wenn sie frei wählen könnten, würden die Mittelständler ihre Zeit folgendermaßen aufteilen:
– Bestehende Kundenbeziehungen pflegen (63,2 Prozent)
– Strategie und Planung vorantreiben (49,6 Prozent)
– Vertriebsaktivitäten planen / durchführen (39,6 Prozent)
– Marketingaktionen planen / durchführen (39,2 Prozent)

Bei den Finanzverantwortlichen steht ganz oben auf der Agenda, ausreichend Working Capital sicherzustellen. 55,6 Prozent der Befragten in Deutschland bezeichnen diese Aufgabe als größte Herausforderung, noch vor der Besteuerung (53,6 Prozent) oder der Sicherstellung wettbewerbsfähiger Preise (44,8 Prozent). Hier bleiben noch viele Chancen für einen attraktiven Liquiditäts- und Investitionsspielraum ungenutzt, denn noch 58,4 Prozent der befragten Entscheider in Deutschland geben an, bisher auf eine Firmenkreditkarte für die Zahlung ihrer Geschäftsausgaben zu verzichten. Am weitesten verbreitet ist nach wie vor die Banküberweisung – 89,6 Prozent nutzen diese monatlich oder wöchentlich. Tobias Czekalla, Leiter Business Card Deutschland bei American Express meint dazu: „Hohes Tempo und Flexibilitätsanforderungen prägen heute die Geschäftsaktivitäten vieler Unternehmer. Hier ist die American Express Business Card ein wichtiger Erfolgsfaktor, denn sie sichert Spielräume, um das eigene Geschäft zu gestalten – durch optimales Liquiditätsmanagement mit einem verlängerten Zahlungsziel sowie eine jederzeit transparente Kostensituation im Einkauf strategischer Waren und Dienstleistungen.“ Das spiegelt auch die Meinung von 80,3 Prozent der Befragten wider, die die Firmenkreditkarten einsetzen: Sie nutzen die Kreditkarten hauptsächlich für ein aktives Cashflow- und Ausgaben-Management. Firmenkreditkarten können im unternehmerischen Alltag also mehr als eine alternative Zahlungsform sein. Ihr Einsatz kann sich auf den Unternehmenserfolg auswirken, denn es lassen sich Finanztransaktionen gezielt steuern: Das spart zum einen Kosten bei der banküblichen Zwischenfinanzierung und setzt zugleich bestehendes Kapital frei, um beispielsweise Projekte zu finanzieren, die weiteres Wachstum initiieren.

Sicht auf die deutsche Wirtschaft
Die Ergebnisse des KMU-Barometers von American Express belegen, dass 71,6 Prozent der deutschen Unternehmen von einer gleichbleibenden oder positiven Entwicklung der Wirtschaft für die nächsten zwölf Monate ausgehen – damit sind sie deutlich positiver gestimmt als ihre europäischen Kollegen. Auch im Vergleich zum letzten Jahr ist der Optimismus gestiegen. In 2012 waren noch 83 Prozent der Befragten in Deutschland der Meinung, dass die Wirtschaftslage gleich bleibt oder sich verschlechtert.

Informationen zu den Lösungen von American Express finden Sie unter www.americanexpress.de sowie zur American Express Business Card unter www.amex-business.de.

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