Infinus AG: Polizeirazzia wegen Verdachts des Anlagebetrugs

Infinus AG: Polizeirazzia wegen Verdachts des Anlagebetrugs

Der DVS hilft geschädigten Anlegern

7. November 2013. Am vergangenen Dienstag (05.11.13) hat die Staatsanwaltschaft Dresden bei der Firmengruppe der Infinus AG und der Future Business Büros in Deutschland und Österreich durchsucht. Die Infinus AG steht, so die Staatsanwaltschaft, im Verdacht, 25.000 Anleger um rund 400 Millionen Euro betrogen zu haben. „Ob die Vorwürfe gerechtfertigt sind, werden die weiteren Ermittlungen zeigen“, sagt Jana Vollmann vom Deutschen Verbraucherschutzring e. V. (www.dvs-ev.net). Schließlich hätten die Anleger bis Mitte dieses Jahres ihr Geld stets vollständig und pünktlich erhalten.

Am 5. November 2013 starteten 400 Einsatzkräfte der Polizei eine Großrazzia beim Dresdner Finanzdienstleister Infinus AG und der Future Business KGaA. Die Geschäftsräume von circa 30 Unternehmen in Dresden, Frankfurt, Traunstein, Stuttgart, Köln, Salzburg und die Privaträume von acht beschuldigten Verantwortlichen wurden durchsucht und Unterlagen, aber auch Computer beschlagnahmt. Wie das sächsische Landeskriminalamt mitteilt, sei dabei eine Vermögenssicherung in erheblichem Umfang vorgenommen worden.

Was wird der Infinus AG vorgeworfen?

Die Verdächtigen: Sechs Männer aus Deutschland im Alter von 44 bis 52 Jahren, die postwendend verhaftet wurden und zwei Männer aus Österreich. Gegen Sie wird wegen des Verdachts auf Anlagebetrug ermittelt. Dabei gehe es, so Medienberichte, um 25.000 Anleger mit einem Anlagevolumen von 400 Millionen Euro. „In verschiedenen Medien“, so Jana Vollmann, Geschäftsführerin des Deutschen Verbraucherschutzrings e.V. (DVS), „ist die Rede von unrichtigen Angaben zur Vermögens- und Ertragslage bei der Ausgabe der Prospekte.“ Die Ermittlungen des LKA Sachsen begannen Anfang 2012.

Kein Grund zur Panik – oder doch?

Viele Anleger stellen sich nun die Frage, wie sie sich richtig verhalten sollten. Jana Vollmann: „Unsere Erfahrung zeigt, dass Anleger meist sofort ihr Geld wiederhaben wollen, sobald die Staatsanwaltschaft ermittelt. Nachdem unserer Kenntnis nach rund 75 Prozent aller ausstehenden Papiere binnen eines Jahres gekündigt werden können, könnte es also sein, dass das Unternehmen innerhalb kürzester Zeit 400 Millionen Euro Bares beschaffen muss. Werden die Anleger panisch, wird sich zeigen, ob das Unternehmen diese Summe stemmen kann. Auch wenn die Staatsanwaltschaft eine Vermögenssicherung in erheblichem Umfang vorgenommen hat, und die Manager immer betonen, dass diese Summe zu schaffen sei.“ Eine Ermittlung ist noch keine Verurteilung, dennoch rät der DVS allen Infinus-Investoren ihre Anlagen von einem auf das Kapitalrecht spezialisierten Anwalt überprüfen zu lassen. „Wer dies rechtzeitig und umfassend veranlasst, hat immer gute Chancen an sein investiertes Geld zu kommen, auch bei Insolvenz des Unternehmens“, rät die DVS-Geschäftsführerin.

Das Firmenkonstrukt und sein Hauptgeschäft

Das Firmenkonstrukt besteht aus der im Jahr 2000 gegründeten Future Business KGaA. Diese hat zahlreiche Töchter, unter anderem die Infinus AG Ihr Kompetenzpartner, die sich als Maklerpool versteht, der sich rund 2.500 Finanzberater angeschlossen haben. Rechtlich eigenständig besteht daneben die Infinus AG Finanzdienstleistungsinstitut in dem rund 850 gebundene Vermittler arbeiten. Zum Jahresende 2012 hatte die Future Business KGaA Anleihen für knapp 590 Millionen Euro ausstehen. Future Business kauft unter anderem Lebensversicherungen auf. Gerade im Raum Dresden kommen dazu Immobilieninvestments und seit zwei Jahren auch Edelmetall-Anlagegeschäfte. Seit der Unternehmensgründung bis Mitte 2013 wurden 1,8 Milliarden Euro emittiert. Jana Vollmann: „Von diesen 1,8 Milliarden wurden nach unserem bisherigen Kenntnisstand aber über 1 Milliarde an die Anleger zurückbezahlt. Immer pünktlich und immer in der versprochenen Höhe.“

Infinus hatte ein echtes Alleinstellungsmerkmal im Anlagegeschäft: Kurzlaufende Orderschuldverschreibungen. „Von den ausstehenden rund 590 Millionen Euro wurden 425 Millionen in Papiere investiert, die eine Restlaufzeit von unter einem Jahr haben“, sagt Vollmann. „Besonders beliebt bei einer Vielzahl von Investoren waren auch die Orderschuldverschreibungen mit einer Mindestlaufzeit von 90 Tagen an. Sie bieten sechs Prozent Zinsen pro Jahr. Ein Geschäft, das viele Anleger lockte.“

Betroffene können sich an den Deutschen Verbraucherschutzring e.V. (DVS) wenden

Der Deutsche Verbraucherschutzring e.V. (Erfurt) hat die für die Anleger eine Arbeitsgemeinschaft „Infinus AG“ gegründet. Betroffene können sich der DVS-Arbeitsgemeinschaft anschließen. Die Aufnahme in diese DVS-Arbeitsgemeinschaft kostet lediglich eine einmalige Aufnahmegebühr in Höhe von 59,50 Euro (inkl. MwSt.). Die Mitglieder einer DVS-Arbeitsgruppe erhalten eine professionelle Einschätzung (Erstbewertung) ihres Falles bzw. ihrer Unterlagen durch einen DVS-Vertrauensanwalt.

Weitere Informationen unter www.dvs-ev.net

Der Deutsche Verbraucherschutzring e.V. (DVS)

Kompetente und effektive Unterstützung im Kampf gegen betrügerische Unternehmen.

Der Deutsche Verbraucherschutzring e.V. (DVS) setzt sich seit Jahren gezielt für die Interessen geschädigter Verbraucher und Kapitalanleger ein. Oberstes Ziel des DVS ist es, einen privaten Verbraucherschutz in Deutschland weiter fest zu verankern, um so die Interessen der Verbraucher konsequent gegen betrügerische Unternehmen durchzusetzen.

Der DVS bündelt unter anderem die Interessen geschädigter Kapitalanleger und setzt diese gegen die schädigenden Unternehmen durch. Als eingetragener Verein arbeitet er mit spezialisierten und erfahrenen Rechtsanwälten zusammen.

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