Industrie 4.0: Unternehmen berichten von signifikanten Erfolgen mit neuer Smart-Factory-Technologie

– Weir Minerals (Bergbau/Energie): 12 % Effizienzsteigerung in sechs Monaten
– Fissler (Küchengeräte): Bis zu 50 % verringerter Lagerbestand in der Fertigung
– MSR Technologies (Automotive): Deutlich weniger Stromverbrauch
– Mehr als 200 Teilnehmer beim Kongress FIT 2013 zur Industrie 4.0

Industrie 4.0: Unternehmen berichten von signifikanten Erfolgen mit neuer Smart-Factory-Technologie

Stuttgart, November 2013. Manager aus führenden Unternehmen der europäischen Fertigungsindustrie haben auf dem Kongress FIT 2013 zur Industrie 4.0 im November signifikante Effizienzsteigerungen in Fabriken durch leistungsstarke Smart-Factory-Technologie präsentiert. So erhöhte der internationale Ausrüster für Bergbau und Energie, Weir Minerals Europe Ltd. (England), die Effizienz in der Produktion in einem halben Jahr um zwölf Prozent. „Wir schaffen heute fünf Arbeitstage in vier Tagen“, sagte Jason Phillips, Lean Manufacturing Manager bei Weir Mineral Europe auf dem Kongress im Stuttgarter Porsche-Museum. „Durch genaue Echtzeit-Leistungsdaten konzentrieren wir uns heute auf die kontinuierliche Optimierung der Produktion statt wie früher auf das Sammeln von Daten.“

Mit Einführung der Smart-Factory-Technologie des deutschen Anbieters Forcam habe sich die Gesamtanlageneffektivität (OEE) deutlich auf 75 Prozent verbessert, so der Lean Manager weiter. Die Einführung habe vier bis fünf Monate in Anspruch genommen, die Investition sich bereits nach einem Jahr amortisiert. Weir Minerals Europe gewann in diesem Jahr zum zweiten Mal den renommierten Unternehmenspreis The Queen“s Award in der Kategorie Internationaler Handel. Der Mutterkonzern Weir Minerals plc. (Schottland) ist mit 14.000 Mitarbeitern in über 70 Ländern und spezialisiert auf Produkte und Engineering-Lösungen für Mineralien, Öl, Gas und Strom. Das Unternehmen gehört zu den 100 größten Unternehmen im wichtigsten britischen Börsenindex FTSE.

FISSLER: Bis zu 50 % verringerte Endgeräte-Bestände in der Fertigung
Weitere Belege für deutliche höhere Effizienz durch webbasierte Fabriksteuerung (Shop Floor Management) präsentierte Thomas Dick von Fissler. Der Hersteller von höchstwertigem Kochgeschirr aus Idar-Oberstein („Freu Dich aufs Kochen“) ist in 70 Ländern der Welt aktiv. Thomas Dick, Manager im Auftragszentrum von Fissler, berichtete, die Planungsdauer für Aufträge habe sich von drei Arbeitstagen auf zwei Stunden reduziert. Die Fertigungstermine seien heute nach vier Stunden auf allen Endgeräten sichtbar – im Vergleich zu vier Arbeitstagen vor Einführung digitaler Fabrikplanung. Der Planungszeitraum für Aufträge insgesamt verkürzte sich von sieben auf fünf Wochen. Hinzu kämen deutlich verringerte Durchlaufzeiten sowie um bis zu 50 % verringerte Endgeräte-Bestände in der Fertigung.
Gänzlich entfallen sind laut Thomas Dick zahlreiche, zuvor manuell erfasste Informationen wie das Einstellen von Fertigungsaufträgen oder das Einpflegen der Fertigungstermine in die Planungssoftware (SAP).

MSR Technologies: Mittelständler macht seine eigene Energiewende
Den Effekt höhere Ressourceneffizienz nach Einführung eines webbasierten Fabrikmanagements belegte Robert Stöhr von MSR Technologies aus Laupheim bei Ulm. Der Geschäftsführer des mittelständischen Automobilzulieferers präsentierte einen kontinuierlich sinkenden Stromverbrauch seit 2010, dem Jahr der Einführung von Shop Floor Technologie. Die Effizienz misst MSR Technologies dabei mit der eigenen Formel „Stromverbrauch in kWh je Euro Wertschöpfung“.
Robert Stöhr sagte weiter, ein modernes Fabrikmanagement müsse eine Vielzahl von Maßnahmen umfassen. Dazu zähle das frühe Einbeziehen der gesamten Belegschaft ebenso wie modernste MES-Technologie (Manufacturing Execution System). „MES löst nicht alle Probleme, aber es zeigt Sie Ihnen.“ Heute arbeitet MSR Technologies mit einem zentralen Leitstand für die gesamte Produktion, in dem die Leistung jeder Maschine angezeigt wird. Nutzerfreundliche Cockpit-Ansichten liefern Mitarbeitern und Meistern am Computer alle gewünschten Reports in Echtzeit – Engpass-Maschinen, Soll-Ist-Vergleiche, Schicht-Ergebnisse. Robert Stöhr: „Wir können alle unsere Reports selber machen und brauchen dazu keinen Dienstleister.“ Der Effizienzunterschied zwischen Abteilungen mit und ohne Echtzeit-Erfassung liege bei zehn Prozent.

Bereits 11. Fertigungsinformationstag FIT von Forcam
Franz Gruber, Geschäftsführer des Kongress-Veranstalters Forcam, sagte: „Vorsprung in der Fertigung gibt es heute nur noch durch modernste Technologie. Wer glaubt, eine Fabrik ohne Technologie managen zu können, wird verlieren den Wettbewerb.“ Sein Unternehmen präsentierte das jüngste Release 5.0. Es bietet schon heute alle technologischen Anforderungen für die Industrie von morgen: Big-Data-Verarbeitung und Visualisierung in Echtzeit, webbasierte Cloud-Anwendungen, Darstellung aller Sprachen (Unicode) und Zeitzonen, Anschluss aller Maschinen-Typen mit heterogenen Steuerungen, nahtlose Integration in SAP / ERP (Enterprise Ressource Planning).
Der am 14. November 2013 bereits zum elften Mal veranstaltete Kongress FIT (Fertigungsinformationstag) des IT- und Beratungshauses Forcam ist ein Spitzentreffen zur Smart Factory: Manager aus der fertigenden Industrie sowie Wissenschaftler präsentieren regelmäßig ihre Lösungen für die Fabrik in der Industrie 4.0. Bei den Gästen des FIT handelt es sich vornehmlich um Fertigungsleiter sowie um Geschäftsführer und IT-Verantwortliche aus dem Mittelstand sowie aus Konzernen aller Branchen. Als weitere Referenten aus Beratung und Wissenschaft waren in diesem Jahr beim FIT dabei Dr. Holger Klein von McKinsey, Prof. Dr.-Ing. Thomas Bauernhansl vom Fraunhofer Institut IPA, Prof. Dr. Dietmar Kilian von der Universität Innsbruck, der die Veranstaltung auch moderierte. Das Grußwort zur Eröffnung sprach Rezzo Schlauch, parlamentarischer Staatssekretär a.D..

Der Begriff Industrie 4.0 meint die Digitalisierung unseres Wirtschaftens – neue, auf Internet und Software beruhende Geschäftsmodelle, Wertschöpfungsketten, Anlagen und Produkte. Kennzeichen der smarten Fabrik sind in Produkten und Anlagen eingebettete Softwareprogramme, die den Werkern und Managern eine intelligente Fertigung mit einer neuen Qualität der Ressourceneffizienz ermöglichen. Leistungsstarke IT sorgt dafür, dass Fehler und Verschwendungen in Echtzeit am Bildschirm in Echtzeit erkannt und sofort beseitigt werden können. Letztlich werden so Standorte effizienter und Arbeitsplätze sicherer.

FORCAM: Technologieführer für Shop Floor Management in der Industrie 4.0
Die FORCAM GmbH ist ein unabhängiges IT- und Beratungshaus. Das Unternehmen liefert Konzernen und dem Mittelstand die technologisch führende Produktionssoftware für die Industrie 4.0 (MES – Manufacturing Execution System). Zu den Kunden zählen Audi, BMW, Daimler, EADS, Fissler, MTU Aero Engines, Hilti, Mann+Hummel, MAHLE, MSR Technologies oder WEIR Minerals. Weltweit werden mehr als 50.000 Maschinen mit der FORCAM überwacht und optimiert. FORCAM ermöglicht es Unternehmen, sich in Echtzeit an jedem Ort der Welt und in jeder Sprache über den exakten Leistungsstand von Maschinen, Anlagen und Fabriken zu informieren. Die zu 100 Prozent webbasierte und Cloud-fähige FORCAM Lösung steigert die Produktivität von Maschinen, Anlagen und Fabriken um bis zu 20 Prozent – gemessen an der Kennzahl OEE (Overall Equipment Effectiveness). Für die Echtzeit-Abbildung größter Datenmengen (Big-Data) bringt FORCAM als erster Anbieter die superschnelle Technologie „Complex Event Processing“ (CEP) zum Einsatz, eine Lösung zur Echtzeit-Analyse von Marktdaten aus der Finanzwelt. Hauptsitz von FORCAM ist Friedrichshafen am Bodensee, weitere Stützpunkte befinden sich in Frankreich, England und den USA.

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