Als Reiter oder Pferdehalter unterliegt man einem ganz besonderen Risiko: Pferde sind scheue Tiere und neigen dazu in Gefahrensituationen extrem zu reagieren. Das reicht vom Aufbäumen und Scheuen bis hin zum Ausbruch von der Weide oder einer Koppel. Nicht selten sind damit auch Gefahren oder Schäden vorprogrammiert. Schutz gegen Schadensersatzforderungen bietet die Pferdehaftpflicht.
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Pferde unterliegen der sogenannten Gefährdungshaftung. Diese gilt für bestimmte Risiken, von denen eine besondere Gefahr für Mensch und Sachwerte ausgehen kann. Hier besteht nur eine Entlastungsmöglichkeit, wenn der Schaden durch höhere Gewalt verursacht wurde. Der Schutz der Privathaftpflicht reicht in diesem Fall nicht aus. Zwingend erforderlich ist die Pferdehaftpflicht, denn nur so können vom Pferd verursachte Schäden auch von der Versicherung reguliert wurden – nicht zuletzt zugunsten des Geschädigten.
In den vergangenen Wochen war in den Printmedien immer wieder von Unfällen mit Pferden die Rede, die von ihrer Weide ausgebrochen sind und sich in den Straßenverkehr verirrt haben. Dabei kam es zu schweren Sach- und Personenschäden. In den meisten Fällen konnten die Halter der Pferde ermittelt werden. Sie tragen allein das Schadensrisiko, das sich nur mit der Pferdehaftpflicht abdecken lässt.
Tragischster Fall: Im vergangenen Sommer wurde ein Pkw-Fahrer bei der Kollision mit einem Pferd getötet: Der Familienvater wurde bei dem Aufprall vom Kopf des Pferdes erschlagen. Die Pferdehalterin wurde wegen fahrlässiger Körperverletzung mit Todesfolge zu einer Geldstrafe verurteilt. Ihr Pferd war von der nur unzureichend gesicherten Koppel ausgebrochen und war auf die nahegelegene Autobahn A6 geflüchtet.
Immer noch verzichten viele Pferdehalter auf den wichtigen Schutz der Pferdehaftpflicht. Dabei sind die Kosten relativ gering: bereits ab 26,66 Euro Jahresprämie wird der Schutz der Pferdehaftpflicht angeboten. Eine Vielzahl von Tarifen wird vom Vergleichsportal vergleichen-und-sparen.de angeboten, darunter auf die Pferdehaftpflicht für Ponys, Esel oder auch Gnadenbrotpferde.
Die Deckungssummen liegen je nach Wahl der Gesellschaft zwischen 3 Mio. Euro und 15 Mio. Euro für Personen-, Sach- und Vermögensschäden. Gerade bei Personenschäden sollte man an der Deckungssumme nicht sparen, denn kommt es zu einem Unfall, bei dem der Geschädigte lebenslang körperlich beeinträchtigt bleibt, werden die Folgekosten für den Pferdehalter schnell in einem Bereich liegen, wo die eigene Existenz gefährdet ist.
Ergänzend dazu bietet die Pferdehaftpflicht auch Schutz bei Mietsachschäden, Schäden an geliehenen Anhängern oder Flurschäden. Auch das Fremdreiterrisko, die Reitbeteiligung oder private Kutschfahrten lassen sich mit der Pferdehaftpflicht absichern.
Bildquelle: Erika Hartmann, www.pixelio.de
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