Die Studie zur Orgatec – Der Markt für Büromöbel in Deutschland bis 2020

Die Unternehmensberatung Titze GmbH hat zum ersten Mal seit 2002 wieder den Büromöbelmarkt genau analysiert. Pünktlich zum Beginn der Orgatec liegt nun das neue Kompendium mit 352 Seiten und 189 Tabellen und Grafiken vor. Dabei ist zu erkennen, dass der Markt für Büromöbel in den vergangenen Jahren zwar Steigerungsraten zu verzeichnen hat, diese sich aber auf die einzelnen Produktgruppen sehr unterschiedlich auswirken. So steigt der Bedarf im Bereich Home Office überproportional an. Im Rahmen der Studie hat die Unternehmensberatung Titze GmbH erstmalig auch den Bereich E-Commerce für Büromöbel ausführlich analysiert und festgestellt, dass auch dieser Markt riesige Steigerungsraten aufweisen kann.

Die Studie zur Orgatec - Der Markt für Büromöbel in Deutschland bis 2020

Der Markt für Büromöbel in Deutschland bis 2020

Die Unternehmensberatung Titze GmbH hat zum ersten Mal seit 2002 wieder den Büromöbelmarkt genau analysiert. Pünktlich zum Beginn der Orgatec liegt nun das neue Kompendium mit 352 Seiten und 189 Tabellen und Grafiken vor. Dabei ist zu erkennen, dass der Markt für Büromöbel in den vergangenen Jahren zwar Steigerungsraten zu verzeichnen hat, diese sich aber auf die einzelnen Produktgruppen sehr unterschiedlich auswirken. So steigt der Bedarf im Bereich Home Office überproportional an. Im Rahmen der Studie hat die Unternehmensberatung Titze GmbH erstmalig auch den Bereich E-Commerce für Büromöbel ausführlich analysiert und festgestellt, dass auch dieser Markt riesige Steigerungsraten aufweisen kann.

In Deutschland bestimmen vor allem vier zentrale Herausforderungen und die daraus entstehenden Einflüsse zunehmend den Büromöbelmarkt und seine zukünftige Entwicklung.

-Herausforderung Arbeitsplatz – Wie verändert sich die Arbeitswelt?
-Herausforderung Export – Wo finden sich erfolgsversprechende Märkte für Handel und Objekt?
-Herausforderung Vertriebswege – Welchen Einfluss gewinnt die neue Medienwelt E-Commerce?
-Herausforderung Zielgruppen – Wie verändert der demografische Wandel das Thema Büromöbel?

Die hier vorliegende 2. Auflage unserer Marktstudie „Der Markt für Büromöbel in Deutschland bis 2020“ analysiert im Detail die Marktsituation im Möbelhandel und prognostiziert deren Entwicklung inklusive der Chancen und Risiken bis 2020. Die Veränderungen werden wesentlich drastischer ausfallen, als es sich die meisten Marktteilnehmer heute vorstellen.

Rahmendaten

In Deutschland gibt es derzeit auf der Basis der aktuellen Erfassung mehr als 40 Mio. Wohnungen. Mit 52% besitzen mehr als die Hälfte aller Bundesbürger in Deutschland Wohneigentum. Der Anteil der Ein- und Zweifamilienhäuser an allen Fertigstellungen im Wohnbau steigt in den letzten zwei Jahren deutlich auf mehr als 41% an.

Die Anzahl der Baugenehmigungen im Hochbau war in den letzten Jahren stets rückläufig. Besonders stark gingen die Genehmigungen im Wohnbau zurück. Dagegen stagniert die Anzahl der Baugenehmigungen im Nichtwohnbau mit nur leichten Schwankungen. Hoffnungen machen die aktuellen Werte für 2011, die eine deutliche Steigerung in Höhe von 13,5% gegenüber 2010 ausweisen. Dieser Trend setzt sich 2012 fort.

Die Bevölkerungsanzahl wird in Deutschland in den nächsten Jahren, wie auch in vielen anderen europäischen Ländern, deutlich abnehmen. Parallel zum Bevölkerungsrückgang gibt es eine gravierende Verschiebung in der Altersstruktur. Im Jahr 2060 wird es fast so viele 80-Jährige und Ältere geben wie unter 20-Jährige.

Die Arbeitsverhältnisse aber werden sich weiter verändern. Immer weniger Menschen werden zur Arbeit fahren. Hochwertige Technik trägt dazu bei, dass die Anzahl der Heimarbeitsarbeitsplätze gerade im Bereich der Dienstleistung weiter erheblich zunehmen werden.

Bürosituation

Gravierende Veränderungen in der Arbeitswelt haben ein Umdenken auch bei der Büroeinrichtung zur Folge.

Die atypische Arbeit, zusammengesetzt aus befristet, geringfügig und in Teilzeit Beschäftigten wird danach weiter ansteigen. Seit Mitte der 90er Jahre hat diese Arbeitsform bereits um mehr als 50% zugenommen. Auch die Quote der Selbstständigen liegt heute mit knapp über zehn Prozent weit höher als früher. Lediglich 40% der erwerbsfähigen Bevölkerung arbeiten in einem unbefristeten Arbeitsverhältnis.

Das Konzept zukünftiger Bürogestaltung baut nicht auf der Einzelplatzlösung auf oder denkt gar in Zellenbüros. Die Büros der Zukunft müssen offen, kommunikativ, mit Rückzugszonen für konzentriertes Arbeiten, mit unterschiedlichen Raumtypen für differenzierte Arbeitsaufgaben gestaltet sein. In den Büros der Zukunft werden demnach nicht Mitarbeiter abgezählt und Schreibtische eingekauft, sondern individuell nutzbare Bürolösungen benötigt.

Das Home Office findet immer mehr Beachtung. In den letzten 10 Jahren wurden in Deutschland nach Aussage verschiedener Fachleute schon einige Millionen Arbeitsplätze in Wohnbüros realisiert. Möglich machen dies die neuen Informations- und Kommunikationstechnologien. Insbesondere in den kreativen Berufen ist die Entwicklung weit fortgeschritten. Nahezu alle EDV-gestützten Tätigkeiten lassen sich aus dem Wohnbüro ausüben. Die Vorteile liegen auf der Hand. Mitarbeiter können sich die Arbeitszeit flexibel einteilen, beschwerliche, kostenintensive, die Umwelt belastende Fahrten ins Büro entfallen häufig.

Hinzu kommt ein breites Spektrum von Menschen, die immer mehr Zeit für ihre Mitgliedschaft in sozialen Netzwerken aufwenden und sehr häufig diese Zeit an Home Office Lösungen verbringen.

Konsumenten

Das Thema Arbeiten gewinnt für immer mehr Bundesbürger nun auch im privaten Sektor an Bedeutung. Immer häufiger gilt es Familie und Beruf in optimaler Form miteinander zu kombinieren, um allen anfallenden Lebenssituationen gerecht zu werden. Arbeiten in privater Atmosphäre gewinnt einen höheren Stellenwert. Wir dürfen damit rechnen, in Zukunft länger berufstätig zu sein. Ein entspanntes Arbeiten in den eigenen vier Wänden lässt diese Aussichten in ein neues Licht rücken.

Aus einer Umfrage des Möbelportals www.moebel.de geht hervor, dass 4% der Befragten aufgrund von Trends regelmäßig bereit sind, ihr Home Office gestalterisch zu optimieren. Die steigende Nutzung wird hier in Zukunft für bessere Werte sorgen.

Es zeigt sich, dass vor allem ergonomisch geformte Sitze (80,6%) und Lehnen (79,6%) wichtige Verkaufsargumente bei allen Büromöbeln sind. Auch die Höhenverstellbarkeit von Tischen und Rückenlehnen spielt für jeweils 77,2% eine große Rolle.

Im Großen und Ganzen werden sämtliche Aspekte der Ergonomie von mehr als der Hälfte der befragten Experten als sehr aktuell beurteilt. Ausnahmen bilden lediglich höhenverstellbare Nackenstützen und ergonomisch geformte Fußkreuze mit Werten unter 50%.

Der Kauf von Möbeln wird zum Shoppingtrend. So erklären mehr als 41% der Verbraucher, aktuell mehr Möbel und Accessoires zu kaufen als noch vor fünf Jahren.

Marktvolumen

Die Inlandsmarktversorgung mit Büromöbeln wird 2012 einen Wert von 1.967 Mio. Euro erreichen. Das entspricht einem Wachstum von mehr als 4% im Vergleich zum Vorjahr.

Auffällig ist die positive Entwicklung in den letzten drei Jahren.

Unsere Analyse basiert auf der durchgeführten Handelsbefragung und den ergänzenden Interviews mit Brancheninsidern.

Der Verlierer der letzten Jahre ist eindeutig der Büromöbelhandel mit einem Marktanteil, der gerade noch über 40% liegt. Hinzu kommen sicherlich einige Direktgeschäfte der Industrie im Objektbereich. Daneben ist die Möbelgroßfläche mit 17% und der Distanzhandel mit schon 8% als wichtige Vertriebsmittler hervorzuheben.

Objektgeschäft

Rund 7% des gesamten Marktvolumens für Möbel zu Endverbraucherpreisen läuft in Deutschland aktuell in die Objektvermarktung. Rund 4%, und somit mehr als die Hälfte, fließt direkt vom Hersteller in das Objektgeschäft. Aber auch über den Möbelgroßhandel, den stationären Einzelhandel und auch über den Onlinehandel fließen Möbel in die Objektvermarktung.

Die Sortimentsschwerpunkte liegen bei Büromöbeln, Polstermöbeln, Küchenmöbeln, Betten, Tischen und Stühlen. Neben diesen Möbelsortimenten sind insbesondere alle Produkte der Sanitärbranche und der Beleuchtungsbranche von hohem Interesse im Objektbereich.

Insgesamt werden im Objektbereich rund 14,5% des Marktvolumens für Büromöbel realisiert. Das entspricht aktuell 285 Millionen Euro zu Herstellerabgabepreisen, entsprechend 507 Millionen Euro zu Nettohandels-preisen. Die Tendenz des Objektgeschäftes ist im Markt wieder steigend. Aufgrund des massiven Kostendrucks im Objektgeschäft liegt der erzielte Durchschnittspreis pro verkauftem Büromöbel allerdings niedriger als im Einzelhandel.

Die wichtigsten Branchen für den Objektbereich mit Büromöbeln in Deutschland sind Bauunternehmen, Banken, Versicherungen und die Hotellerie.

Trends

Wir sehen für die nächsten Jahre folgende Marktentwicklungen voraus:

-Positive Entwicklung bei Objektmöbeln.
-Gewaltiges Renovierungspotential in Industrie und Verwaltung.
-Die Konzentration im Einzelhandel wird auch bei Büromöbeln weiter zunehmen.
-Eine attraktive Warenpräsentation wird noch wichtiger, ist aber im Handel noch selten anzutreffen.
-Gutgeschultes Verkaufspersonal ist bei den beratungsintensiven Büromöbeln zwingend erforderlich.
-Kleinere Händler haben ohne eindeutige Spezialisierung keine Überlebenschance.
-Veränderung der Nachfrage nach Büromöbeln durch neue Arbeitsfelder und geänderte Arbeitsstrukturen.
-Kaufkräftige Zielgruppen wie die Best Ager gilt es punktgenauer anzusprechen und zu betreuen.
-Die reine Preisvermarktung ist sinnlos und endet häufig in der unternehmerischen Selbstzerstörung.

Die zukünftige Absatzentwicklung für Büromöbel wird von uns eingeschränkt positiv bewertet. Die Gründe:

-Hoher Renovierungsstau in zahlreichen Büroetagen.
-Weiter wachsendes Potential an Nutzern von Heimbüros, zum Beispiel bei regionalen Vertriebsmitarbeitern, Handelsvertretern, aber auch vielen Selbständigen der kreativen und beratenden Berufsgruppen.
-Ein schnellerer Austausch der Ware ist möglich, wenn es gelingt die Begehrlichkeit für die Warengruppe Büromöbel stärker zu wecken.
-Positive Exportentwicklung, allerdings in vielen Bereichen des Marktes noch durchaus steigerungsfähig.
-Wachsende Anzahl älter werdender Menschen, die möglichst lange in ihren eigenen vier Wänden wohnen möchten und dafür auch ein Home Office mit ihrem IPad haben werden.

Die Unternehmensberatung Titze GmbH wurde 1993 gegründet. Die Tätigkeitsbereiche unterteilen sich in die Geschäftsfelder Consulting, Research und Public Relations.

Im Bereich Consulting arbeitet die Unternehmensberatung Titze GmbH seit vielen Jahren für namhafte Hersteller und Händler im In- und Ausland. Schwerpunkt der Beratung sind dabei die Komplette Markteinführungen, Handelskonzepte, Marketing- und Vertriebsberatung und anderes mehr.

Der Schwerpunkt im Bereich Research liegt in der Erstellung eigener Marktstudien rund um das Thema Möbel. Die Betrachtung des Küchenmarktes gehört dabei seit mehr als 15 Jahren zu einem der wichtigsten Themenfeldern.

Weitere Informationen unter www.titze-online.de

Kontakt:
Unternehmensberatung Titze GmbH
Susanne Schlagmann-Titze
Auf den Stöcken 16
41472 Neuss
02182-871200
s.schlagmann-titze@titze-online.de
http://www.titze-online.de