Die Irrtümer in der Altersvorsorge

Die Irrtümer in der Altersvorsorge

(Bildquelle: pixabay.com)

Mit dem Begriff Altersvorsorge verbinden die meisten Bundesbürger ihre gesetzliche Rente, die betriebliche Altersvorsorge und als private Vorsorge die millionenfach abgeschlossenen Kapitallebens- und Rentenversicherungen. Aber leider irren diejenigen, die allein darauf vertrauen, immer in dem Glauben, es kann da ja nichts schiefgehen. Und doch läuft einiges in die falsche Richtung.

Irrtum Nummer eins: Die gesetzliche Rente reicht aus

Das gesetzliche Rentenniveau sinkt immer weiter ab. Das Problem wird zwar von der Politik so langsam erkannt, aber einen geeigneten Lösungsansatz gibt es bisher nicht. Definiert wird das Rentenniveau als das Verhältnis zwischen einer Standardrente und dem Durchschnittseinkommen der Versicherten im selben Jahr.

Gerade für junge Menschen am Anfang ihres beruflichen Weges ist es interessant, zu wissen, dass das gesetzliche Rentenniveau laut wissenschaftlichen Studien bis ins Jahr 2060 auf 41,2 Prozent des Nettoeinkommens sinken wird. Und von diesem Betrag werden dann noch Steuern und Sozialabgaben abgezogen, die sicher auch in Zukunft schwanken, aber dem Trend nach nicht niedriger werden. Im Jahr 2010 betrug das Rentenniveau zwar noch 51,6 Prozent, aber das war auch schon nicht mehr komfortabel. Und für dieses geringe Rentenniveau werden Beiträge zulasten der Arbeitnehmer um ca. 10 Prozent bis 2060 prognostiziert. Das sind die Folgen des demografischen Wandels, der Deutschland jetzt schon sehr viele Probleme bereitet.

Und auch der sogenannte Standard- oder Eckrentner ist nur eine reine statistische Größe. Er ist 45 Jahre ununterbrochen in rentenversicherungspflichtiger Beschäftigung tätig und verdient dazu immer den Durchschnitt aller Berufstätiger. Doch leider befinden wir uns nicht immer in Zeiten der Hochkonjunktur, wie sie jetzt gerade herrscht. Es gab, gibt und wird auch in Zukunft immer wieder Brüche in den Erwerbsbiografien und Einkommen geben, die dann das Rentenniveau automatisch noch weiter absenken werden.

Irrtum Nummer zwei: Auf Zinspapiere setzen

Die Folgen der andauernden Finanzkrise zeigen, dass Anleihen nicht unbedingt für sichere Renditen stehen müssen. So bewegen sich die zehnjährigen Bundesanleihen im aktuellen Niedrigzinsumfeld mit einer Rendite zwischen 0,76 und 0,22 Prozent in den letzten zwölf Monaten. Im Jahr 2016 rutschte die Verzinsung sogar in den negativen Bereich. Wenn wir dagegen die Inflationsrate von ca. 2 Prozent ansetzen, sehen wir, dass die Lebenshaltungskosten schneller steigen als die Erträge aus vermeintlich sicheren Anleihen.

Irrtum Nummer drei: Aktien in der Altersvorsorge sind etwas für Spieler und Glücksritter

Allein die historische Betrachtung widerlegt diesen Irrtum. Laut DAI (Deutsches Aktieninstitut) haben Anleger bereits mit einem einfachen Sparplan auf den DAX (bzw. vorher deutsche Standardaktien) seit 1967 nach spätestens 20 Jahren Anlagedauer immer einen Gewinn erzielen können. Im schlechtesten 30-Jahreszeitraum betrug die jährliche Rendite 6,2 Prozent – im besten Zeitraum sage und schreibe 13,6 Prozent.

Die immer wieder ins Spiel gebrachte Schwankung (Volatilität) von Aktien ist bei einem langen Anlagehorizont wie der eigenen Altersvorsorge somit ein eher überschätzter Risikofaktor. Das Verlustrisiko nimmt mit steigender Anlagedauer auch ab, da schon ein hoher Bestand an breit gestreuten Wertpapieren im Depot liegt.

Irrtum Nummer vier: Für eine erfolgreiche Altersvorsorge sind hohe monatliche Sparsummen nötig

Junge Berufseinsteiger können mit kleinen Beträgen beginnen und später den Betrag je nach verfügbarem Einkommen erhöhen. Wichtig ist lediglich die regelmäßige monatliche Einzahlung wegen des Zinseszinseffektes auf die Sparbeträge. Mit den passenden Fondssparplänen können Anleger bereits mit einer Einzahlung von 25 Euro pro Monat starten. Sparrhythmus und -raten können dabei individuell im Gegensatz zu starren Policen festgelegt und problemlos an die jeweilige Lebenssituation angepasst werden.

Wer Anspruch auf vermögenswirksame Leistungen durch seinen Arbeitgeber hat, sollte diese Förderung sinnvoll in seinen Aktiensparplan einbauen und solange die einkommensabhängige Voraussetzung auf staatliche Förderung besteht, diese auch regelmäßig beim Finanzamt beantragen.

Irrtum Nummer fünf: Ich habe doch eine Immobilie, ist doch auch gut

Immobilien bringen nicht automatisch Wertsteigerungen, sondern können ihren Besitzern unter Umständen auch unerwartete Verluste bescheren. Das merken die Immobilienbesitzer, die ihre Immobilie jenseits der großen Metropolen verkaufen wollen, jetzt schon sehr deutlich. Zwar steigen die Preise für Immobilien noch vielerorts in Deutschland, doch nicht zuletzt die Immobilienkrise in den USA hat gezeigt, dass der Preisauftrieb keineswegs ein Selbstläufer sein muss. Irgendwann wird der heiß gelaufene Markt auch hierzulande wieder kippen.

Der Traum vom Eigenheim ist zudem mit einer hohen Investitionssumme verknüpft, die sich aus Eigenkapital und Darlehen zusammensetzt. Das reduziert die Eigenkapitalrendite und ist zugleich ein Risiko: Zur Finanzierung müssen Immobilienkäufer oft hohe Kredite aufnehmen. Zudem fließt meist ein Großteil des Vermögens in die Immobilie. Andere Anlageformen werden so vernachlässigt. Auch werden laufende Kosten für Wartung und Pflege der Immobilie fällig. Und leider kann das Eigenheim nicht immer an die Kinder vererbt werden.

Fazit

An einem Aktiensparplan kommen Menschen, die auf ein sorgenfreies Leben im Alter setzen, nicht vorbei. Wir vom NDAC helfen Ihnen dabei, auch mit unserem eigenen Aktienfonds, vielen Tipps und regelmäßigen Einschätzungen der Lage an den Aktienmärkten.

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