CEE-Sparstudie 2011: Deutsche sind konsumfreudige Sparweltmeister

– Deutsche, Österreicher und Briten im internationalen Vergleich weiter Spitzensparer
– CEE-Sparstudie offenbart große Unterschiede beim Sparverhalten
– Sparbücher, Bausparverträge und Versicherungsprodukte in Deutschland und Österreich am beliebtesten; Osteuropäer setzen auf Pensionsversicherungen
CEE-Sparstudie 2011: Deutsche sind konsumfreudige Sparweltmeister

Wien, 28.10.2011: Deutsche, Österreicher und Briten sind 2011 die Spitzensparer in Europa. Dies zeigt ein internationaler Vergleich, den die Erste Group Bank AG unter den Ländern Zentral- und Osteuropas zum Weltspartag 2011 durchgeführt hat. Die traditionell als Sparmeister geltenden Deutschen zeigen sich auch in diesem Jahr von der aktuellen Wirtschaftslage wenig beeindruckt und führen das Feld mit monatlich ersparten 180 Euro vor den Österreichern (168 Euro) und den Briten (160 Euro) an.(s. Abb. 1 ).

In den Ländern Osteuropas offenbart der Vergleich große Unterschiede im Sparverhalten: Während etwa in Tschechien und der Slowakei (monatliche Sparleistung je 90 Euro) jeder Zweite regelmäßig Geld beiseite legt, setzt sich der Spargedanke in Ungarn (50 Euro) und der Ukraine (40 Euro) gerade erst durch (1) . Beide Länder weisen den höchsten Anteil an Menschen auf, die keinerlei Sparprodukte ihr Eigen nennen (etwa jeder fünfte Befragte), in der Ukraine verfügen gerade einmal 15 Prozent über ein Sparkonto oder Spareinlagen. Gerade hier aber lässt sich der höchste Anstieg der Sparneigung verzeichnen: Die Hälfte der Befragten meinte, Sparen sei heute wichtiger als noch vor einigen Jahren. Besonders gründlich bereiten sich Slowaken (85 Prozent) und Ungarn (82 Prozent) ihre Kaufentscheidung vor und drehen nach eigenen Angaben jeden Cent (bzw. Forint) zweimal um.

Auch in Großbritannien lässt sich ein Bewusstseinswandel hin zu mehr Sparen verzeichnen: Die traditionell konsumfreudigen Insulaner geben zwar nach wie vor doppelt so viel Geld aus, wie sie sparen (die monatliche Kreditkartenbelastung liegt bei durchschnittliche 365 Euro) (2). Doch im Vergleich zu 2010 ist die Sparleistung der Briten um 12 Prozent gestiegen. Die Zahl jener Menschen, die über keine Ersparnisse verfügen, ist um ein Drittel zurückgegangen. Unter den Befragten, die noch nicht sparen, gab jeder Vierte (12,4 Millionen) an, damit in den nächsten drei bis sechs Monaten zu starten (3).

Nominell hat Österreich, mit einem monatlichen Sparbetrag von 168 Euro, einen historischen Höchststand erreicht. Seit vergangenem Jahr stagniert der Betrag jedoch, was darauf hinweist, dass es nicht mehr viel Spielraum für eine Steigerung gibt.

Sparbuch im Westen, Pensionsversicherung im Osten Europas

Während Deutsche und Österreicher weiterhin ihren Sparbüchern, Bausparverträgen und Versicherungsprodukten die Treue halten, setzen Tschechen, Slowaken und Ungarn zusätzlich auf Pensionsversicherungen. Die Ukrainer schätzen hingegen den raschen Zugang zum Geld (s. Abb. 2 ).

Martin ?kopek, Vorstandsmitglied der Erste Group zuständig für Retail-Banking weist auf Unterschiede in der Nutzung der Sparprodukte hin: „Das Sparbuch ist in Österreich immer noch außerordentlich beliebt und beinahe jeder Österreicher verfügt über eines (86 Prozent der Befragten). In Tschechien besitzt jeder Zweite einen Bausparvertrag – in Österreich gilt dies sogar für 64 Prozent der Bevölkerung“. Die Slowaken bevorzugten hingegen das Sparkonto, beinahe die Hälfte der Befragten verfüge über eines. „In Ungarn und der Ukraine zeigt sich, dass Sparprodukte noch nicht so beliebt sind und der Spargedanke in diesen Ländern erst allmählich Fuß fasst.“

Anders als in Deutschland und Österreich entscheiden sich die Ungarn größtenteils für Lebens- und Kapitalversicherungsprodukte (30 Prozent), in fast gleichem Ausmaß aber auch für Sparbücher, -karten, und -konten (27 Prozent). Die Ukrainer bevorzugen einen rascheren Zugriff auf ihre Ersparnisse und wählen daher meist die Karte (32 Prozent). Drei Viertel der Slowaken, Österreicher, Tschechen und Ukrainer erwarten, auch in Zukunft mindestens so viel wie derzeit zu sparen; am pessimistischsten hinsichtlich ihrer zukünftigen Sparleistung sind die Ungarn.

„In Zentral- und Osteuropa legen die meisten Menschen Geld zur Seite, um finanziell abgesichert und für den Notfall vorbereitet zu sein, während jeder zweite Österreicher, Tscheche, Slowake und Ungar auch für das Alter spart“, erklärt ?kopek.

Auch im Hinblick auf das Sparen für beabsichtigte Anschaffungen zeigen sich Unterschiede: Etwa drei Viertel der Slowaken, Tschechen und Österreicher sparen für kleine und große Anschaffungen und Hausrenovierungen. In Ungarn und in der Ukraine ist dieser Anteil wesentlich kleiner (40 Prozent bzw. 49 Prozent). Die Hälfte der Österreicher und wiederum drei Viertel der Tschechen und Slowaken sparen, um sich später etwas leisten zu können, während dies nur auf ein Viertel der Befragten in Ungarn und in der Ukraine zutrifft.

„Zentral- und Osteuropäer sind insgesamt ziemlich optimistisch, was ihre zukünftige Sparleistung betrifft: Etwa drei Viertel der in Österreich, der Slowakei, der Tschechischen Republik und der Ukraine Befragten erwarten, dass sie in Zukunft mindestens so viel wie derzeit sparen werden. Im Vergleich dazu sind die Ungarn am pessimistischsten: 43 Prozent der Befragten erwarten, dass sie in den nächsten fünf Jahren weniger sparen werden“, so ?kopek abschließend.

(1) Ergebnisse der IMAS-Studie über „Das Sparverhalten 2011 in Österreich, der Tschechischen Republik, der Slowakei, Ungarn und der Ukraine“, durchgeführt von der Erste Group Bank AG; repräsentativ für eine Bevölkerung im Alter von 15+. Im Rahmen einer Telefonumfrage wurden in den Monaten Juli und August 2011 in Österreich 900 und in der Tschechischen Republik, der Slowakei, Ungarn und der Ukraine jeweils 500 Personen befragt.

(2) Als Datenquelle für das VK dient der am 3. Oktober 2011 von Standard Life veröffentlichte „UK savings survey“.

(3) Santander: „Momentaufnahme der Sparneigung.

Erste Group
Mit einem geographischen Fokus auf die Region Zentral- und Osteuropa ist die Erste Group bestens positioniert, um vom Wachstumspotential der am schnellsten wachsenden Region Europas zu profitieren. Die Märkte, in denen die Erste Bank Group aktiv ist, sind durch eine BIP/Einwohner-Relation zwischen EUR 5.000 und EUR 15.000 und eine an den Bankaktiva gemessene Marktdurchdringung von unter 50% charakterisiert. Das Wachstum wird von einfachen Bankprodukten wie Sparanlagen, Zahlungsverkehr, Girokonten und Bankkarten getrieben. Das Erreichen eines gewissen Wohlstandsniveaus ermöglicht die Einführung anspruchsvollerer Bankprodukte wie Hypothekardarlehen, Kreditkarten, Verbraucherkredite oder Vermögensverwaltung.
Das Retailbanking bietet der Erste Group nicht nur einen sicheren Zugang zu Finanzierungsquellen, sondern macht sie angesichts eines dichten Vertriebsnetzwerkes von beinahe 3.200 Filialen, über die mehr als 17 Millionen Kunden erreicht werden, zu einem attraktiven Partner für den Vertrieb von Finanzprodukten. Dazu kommt, dass die Kunden in Zentral- und Osteuropa zunehmend wohlhabender werden und daher mehr Finanzprodukte und -dienstleistungen in Anspruch nehmen

Die Erste Bank und Sparkassen in Österreich
Die Erste Bank ist eine der größten und gleichzeitig traditionsreichsten Bankengruppen Österreichs. 1819 als „Erste österreichische Spar-Casse“ gegründet, gestaltet sie heute die Entwicklung des österreichischen und zentraleuropäischen Finanzwesens maßgeblich mit.
In Österreich bildet die Erste Bank gemeinsam mit den Sparkassen eine starke Bankengruppe. Sie kombinieren die Kundenvorteile der stark regional verankerten Sparkassen mit der Sicherheit und Stärke einer internationalen Großbank. Die Erste Bank und Sparkassen betreuen in Österreich mit rund 16.500 Mitarbeitern 3 Millionen Kunden in rund 1.000 Filialen.

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