Bester Vorsatz 2018: Mehr Resilienz in der Organisation

Prof. Heller stellt Ideen und Maßnahmen vor, mit denen Organisationen ihre Resilienzkultur entwickeln und situationselastisch Herausforderungen abfedern können.

Bester Vorsatz 2018: Mehr Resilienz in der Organisation

Durchstarten mit mehr Resilienz für 2018 (Bildquelle: © Thaut Images / fotolia)

Der Jahreswechsel 2017/2018 steht an – ein klassischer Moment für einen Jahresrückblick und Jahresausblick im Organisationsalltag. Die meisten Unternehmen haben sicherlich viel getan, um mit den aktuellen Entwicklungen Schritt zu halten. Aber in vielen Bereichen hinken die Maßnahmen trotzdem hinterher. Digitalisierung, Globalisierung, Strukturwandel – alles auf einmal, und alles passiert immer schneller. Das Tempo der künftigen Veränderungen wird sich nicht verlangsamen. Deswegen empfehle ich eine neue Haltung, um optimistischer mit Ungewissheit und Veränderungen umzugehen.

Resilienz: Neue Haltung statt neuer Maßnahmen

Im Fokus der Beratungsarbeit von Prof. Dr. Jutta Heller stand im Jahr 2017 neben der individuellen Resilienz zunehmend die organisationale Resilienz. Denn ein Umdenken von akribischer Planung hin zu einer Offenheit für Neues und einer Flexibilität in der Reaktion ist eine herausfordernde Aufgabe für alle Organisationsmitglieder, Führungskraft genauso wie MitarbeiterInnen. In Fachbeiträgen, die ich 2017 publiziert habe, gab es daher beispielsweise Ideen zu resilienter Führung zu lesen („Stabil im instabilen Umelfd“ in managerSeminare), aber auch Tipps zum Umgang mit Belastungen im Unternehmen („Ruhig Blut“ in der szOnline).

Organisationen wollen ihre MitarbeiterInnen stärken und gemeinsam resiliente Strukturen schaffen. Als gutes Beispiel für einen Einstieg in das Thema habe ich zusammen mit meiner Kollegin Ingrid Preisegger von der Trigon Entwicklungsberatung einen Großgruppenworkshop für die Stiftung Lebenshilfe durchgeführt. Das Resultat des Tages waren eine Reihe von Ideen, um den Arbeitsalltag insgesamt resilienter zu gestalten. Das optimistische Fazit: Es gibt viele Ressourcen, mit denen jedes Team zukünftigen Belastungssituationen begegnen kann. Ein Bewusstsein für diese Ressourcen in jedem Unternehmen zu schaffen ist das Ziel eines solchen Resilienz-Workshops!

Verband für organisationale Resilienz gegründet

Ein Großprojekt war 2016/2017 die Gründung von ORES: Verband für organisationale Resilienz – Association for organizational resilience. Der Verband ist eine Anlaufstelle für alle, die seriöse Informationen zu organisationaler Resilienz suchen. Die Gründungsmitglieder leisten durchwegs großartige Arbeit darin, organisationale Resilienz in Unternehmen zu tragen. Wir stehen in konstantem inhaltlichen und fachlichen Austausch. Besonders erfreulich war die Vorstellung des Verbandes bereits auf dem Erdinger Coaching-Kongress im Februar diesen Jahres, der passenderweise unter dem thematischen Schwerpunkt „Resilienz für die VUCA-Welt“ stattfand. Inzwischen haben wir – basierend auf den Kriterien der ISO-Norm zu organisationaler Resilienz – ein Befragungsinstrument entwickelt, das in Kürze im deutsch- und englischsprachigen Raum ausgerollt wird.

Organisationale Resilienz verankern

Ein Beispielprojekt für organisationale Resilienzentwicklung wird ein Projekt mit Siemens im kommenden Jahr werden. Aus einer intensiven bisherigen Zusammenarbeit mit mehreren Trainings und Workshops entwickeln wir ein ganzheitliches Trainingskonzept, das Führungskräften Handwerkszeug zur Resilienzförderung in ihrem Arbeitsfeld vermittelt.

Sehr wichtig ist dabei auch die theoretische Fundierung des Konzepts „Organisationale Resilienz“. Auf dem Buchmarkt fehlt dazu noch ein praxisbezogener Ratgeber für alle, die sich intensiver mit organisationaler Resilienz für ihr Unternehmen auseinandersetzen wollen. Deswegen schreibe ich aktuell das Buch, das diese Lücke schließt: Nächstes Jahr erscheint es bei Gabal. Darin können HR-Verantwortliche, Personal- und OrganisationsentwicklerInnen kompakte und praktische Informationen zur Entwicklung organisationaler Resilienz finden.

Resilienter Start ins neue Jahr

Alle Erfahrungen und Projekten zu organisationaler Resilienz fließen im kommenden Jahr auch in ein neues Seminar ein, das auf die Bedürfnisse von KMUs zugeschnitten ist. Mitte 2018 startet das “ Seminar Unternehmens-Resilienz„, in dem InhaberInnen, GeschäftsführerInnen und HR- und QM-Verantwortliche in mehreren Modulen Resilienzmaßnahmen speziell für ihr Unternehmen entwickeln können.

Aktuell haben noch sechs Frauen die Möglichkeit, beim extra Coaching-Tag für Frauen am 12. Januar dabei zu sein. Sie können sich so zum Jahresbeginnn neu ausrichten und sich eine Auszeit aus dem Alltag gönnen – zum Abfedern, Auftanken und Ausrichten. Denn keine Organisation ist resilient ohne resiliente Menschen.

Bildquelle: © Thaut Images / fotolia

Jutta Heller steht für „Resilienz“, dem Fachbegriff für innere Stärke. Die Dinge akzeptieren, wie sie sind, Eigenverantwortung übernehmen, seelische Widerstandskraft entwickeln: Das sind die Kernelemente ihres überzeugenden Konzepts. Die selbständige Beraterin führt seit über 25 Jahren Menschen aus unterschiedlichsten Kontexten erfolgreich zu den eigenen mentalen Ressourcen. Neben ihrer selbständigen Beratungstätigkeit leitet sie seit 2015 die Zertifikats-Ausbildung zum/zur ResilienzberaterIn. Nächster Start ist im Oktober 2018.

Kontakt
Resilienz für Unternehmen
Prof. Dr. Jutta Heller
Neuwerk 4
90547 Stein
091127861770
info@juttaheller.de
http://www.juttaheller.de