Sichere Perspektive in neu gegründetem Verein
Die Ausbildungs- und Fahrradwerkstatt der insolventen Gemeinnützigen Offenbacher Ausbildungs- und Beschäftigungsgesellschaft mbH (GOAB) ist gerettet. Zum ersten Juni wurde der Teilbetrieb an den erst kürzlich zu diesem Zweck gegründeten Verein für technische Berufsausbildung Offenbach e.V. (VTBO) übertragen. Alle acht Mitarbeiter sowie die 55 Auszubildenden und Umschüler wurden übernommen. Die Fortführung der Ausbildung bis hin zu einem erfolgreichen Berufsabschluss ist nun endgültig gesichert.
„Dass sich das Engagement so positiv auszahlt, freut mich vor allem für die Mitarbeiter, Azubis und Umschüler. Offenbach bleibt eine wichtige Berufsausbildungsstätte für Jugendliche mit besonderem Förderbedarf erhalten“, sagt Insolvenzverwalterin und Sanierungsexpertin Petra Heidenfelder von der Kanzlei Schneider, Geiwitz & Partner.
Der VTOB ist Ende Februar dieses Jahres gegründet worden und wird vom Ausbildungspersonal der Werkstatt getragen. „Dass der Übergang der Ausbildungswerkstatt so reibungslos funktioniert hat, verdanken wir auch dem großen Engagement von Dr. Thomas Rep von der Kanzlei Schneider, Geiwitz & Partner und der Stadtwerke Offenbach Holding (SOH), die mit ihrer Controlling-Abteilung unter Leitung von Christoph Nufer die kaufmännischen Belange des Vereins entscheidend mitgestaltet hat“, sagt der VTBO-Vorsitzende Michael Maier.
Für den erfolgreichen Start des Vereins hat sich die Insolvenzverwalterin Petra Heidenfelder bereits um Bürgschaften, Sponsoren und Hilfen von der Stadt und MainArbeit gekümmert. Der Vereinsvorsitzende Michael Maier ist dankbar für die umfangreiche Starthilfe, weiß aber, dass die Gründung erst der Anfang war: „Das Engagement von Insolvenzverwalterin Heidenfelder und die Unterstützung des Controlling Teams der SOH GmbH ging weit über das hinaus, was man hätte erwarten können. Auch der persönliche Einsatz von Sozialdezernent Dr. Felix Schwenke war außergewöhnlich. Dafür sind wir sehr dankbar.“ Das Team der Ausbildungswerkstatt würde nun sehr optimistisch nach vorn blicken. „Nach den Erfahrungen der letzten Monate, mache ich mir um das soziale Engagement in Offenbach keine Sorgen.“
Seit vielen Jahren haben die engagierten Fachleute der Ausbildungswerkstatt bereits hunderte Jugendliche, die in der freien Wirtschaft keinen Ausbildungsplatz finden konnten, zu qualifizierten Berufsabschlüssen geführt. Immer wieder sind aus dem Kreis ihrer Auszubildenden auch „Kammerbeste“ hervorgegangen – bei der letzten Freisprechungsfeier der IHK im April 2014 erhielten zwei ihrer Jugendlichen diese Auszeichnung. Nicht verwunderlich also, dass den Absolventen immer häufiger bereits vor der Abschlussprüfung Arbeitsverträge des regionalen Gewerbes angeboten werden. Der Vorsitzende des Vereins, Michael Maier: „Wir werden weiterhin dafür sorgen, dass unsere Auszubildenden und Umschüler nach ihrer Ausbildung nahtlos in eine sozialversicherungspflichtige Beschäftigung einmünden werden. Und: Die zahlreichen Kunden des Betriebs können weiterhin auf die Kompetenz der Zweiradwerkstatt bauen, wenn sie Fahrräder oder Motorräder kaufen oder reparieren lassen möchten. Die handwerkliche Qualität dieser Werkstätten ist über die Stadtgrenzen hinaus wohlbekannt.“
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