Anleger der GenoHausFonds verunsichert – Abschlüsse und Ausschüttungen blockiert

Der Deutsche Verbraucherschutzring e.V. gründet Arbeitsgemeinschaft für geschädigte Anleger

Anleger der GenoHausFonds verunsichert - Abschlüsse und Ausschüttungen blockiert

Erfurt, 14. März 2013. Die Verhaftung von S&K-Manager Marc-Christian Schraut verunsichert auch die Anleger der GenoHausFonds. Schraut ist seit Oktober 2012 für die gesamte Fondsverwaltung der CIS Deutschland AG zuständig. Seitdem, so der Deutsche Verbraucherschutzring e. V. (DVS), würden keine Jahresabschlüsse gemacht und keine Gesellschafterversammlungen einberufen.

„Wenn die Welt ein Dorf ist, ist die Welt der Kapitalanleger eine kleine Siedlungsstraße.“ Irgendwann tauchen in den oft undurchsichtigen Firmengeflechten immer wieder die gleichen Leute auf. Beim DVS (www.dvs-ev.net) gab es in letzter Zeit einige Anfragen bezüglich der GenoHausFonds I und II. „Anleger der Geno-Fonds sind verunsichert“, sagt Jana Vollmann, die Geschäftsführerin des DVS, „da es bei den Fonds keine Ausschüttungen mehr gibt und auch keine Jahresabschlüsse in Auftrag gegeben werden.“ Dass dem so ist, liegt – so die offizielle Darstellung nach außen – an der Verhaftung von Marc-Christian Schraut. Schraut bekleidete mehrere Geschäftsführerposten verschiedener S&K-Gesellschaften. Im Oktober 2012 übernahm er den Vorstandsposten von Daniel Shahin bei der CIS Deutschland AG, die wiederum Emissionshaus verschiedener Fonds – unter anderem eben von dem des GenoHausFonds – ist. Seit diesem Zeitpunkt gibt es für Geno-Anleger keine Ausschüttungen mehr. „Inwieweit die Sorgen der Anleger berechtigt sind, kann man momentan noch nicht sagen“ meint Jana Vollmann. „Allerdings hat sich die Zeitschrift Finanztest schon im Jahr 2006 sehr kritisch mit dem Mietkaufmodell der Genotec auseinandergesetzt. Der Fonds wurde 2008 auf die Warnliste der Stiftung Warentest gesetzt.

Verwirrende Prognosen – hohe Kosten

Bei dem GenoHausFonds I handelt es sich um einen geschlossenen Immobilienfonds, der aus Zwangslagen Immobilien aufkauft und höchsten 70 Prozent des Verkehrswertes bezahlt. Die ehemaligen Eigentümer dürfen in den Häusern als Mieter weiterwohnen, besparen gleichzeitig Sparverträge der Genotec-Genossenschaft. Diese Geldanlage soll ihnen ermöglichen, ihr ehemaliges Eigentum irgendwann wieder zurück zu kaufen. „Ob sich dieses Modell tatsächlich lohnt, ist nicht nur bei den Mietern zweifelhaft“, sagt die DVS-Geschäftsführerin. „Fraglich ist dies sicher auch bei den Anlegern des Fonds.“ Die Prognoserechnungen sind verwirrend und wie viel Geld bei den Anlegern nach Abzug der teils hohen Kosten tatsächlich bleibt, ist dem Prospekt nicht zu entnehmen.

Ungute Verbindungen – wie sollen sich Anleger verhalten?

Der GenoHausFonds ist ein Angebot der CIS Deutschland AG. DVS-Mitgliedern dürfte dieses Emissionshaus nicht unbekannt sein. Der von der CIS AG emittierte GarantieHebelPlan 09 stand auf der „Grauen Liste“ und wurde auch vom DVS vor rund zwei Jahren kritisch beäugt. Der GenoFonds ist für Anleger telefonisch momentan nicht erreichbar. Der Anrufbeantworter gibt lediglich die Nummer eines toten Anschlusses preis. Jana Vollmann: „Ein verhafteter Vorstand, der S&K-Skandal, eine tote Telefonnummer, dies alles trägt natürlich dazu bei, dass Anleger darüber nachdenken, ob die Entscheidung richtig war, in GenoHausFonds zu investieren.“ Eine Gewissheit wird es nicht geben, aber schon oft haben sich im Anlagegeschäft Befürchtungen bewahrheitet. Deshalb raten Verbraucherschützer auf jeden Fall schon jetzt den Gang zu einem auf das Kapitalanlagerecht spezialisierten Rechtsanwalt.

Der DVS in Erfurt hat eine Arbeitsgemeinschaft für GenoHausFonds-Anleger gegründet. Geschädigte Anleger können sich der DVS-Arbeitsgemeinschaft anschließen. Die Aufnahme in diese DVS-Arbeitsgemeinschaft kostet lediglich eine einmalige Aufnahmegebühr in Höhe von 59,90 Euro (inkl. MwSt.). Die Mitglieder einer DVS-Arbeitsgruppe erhalten eine professionelle Einschätzung (Erstbewertung) ihres Falles bzw. ihrer Unterlagen durch einen Rechtsanwalt.

Der Deutsche Verbraucherschutzring e.V. (DVS)

Kompetente und effektive Unterstützung im Kampf gegen betrügerische Unternehmen.

Der Deutsche Verbraucherschutzring e.V. (DVS) setzt sich seit Jahren gezielt für die Interessen geschädigter Verbraucher und Kapitalanleger ein. Oberstes Ziel des DVS ist es, einen privaten Verbraucherschutz in Deutschland weiter fest zu verankern, um so die Interessen der Verbraucher konsequent gegen betrügerische Unternehmen durchzusetzen.

Der DVS bündelt unter anderem die Interessen geschädigter Kapitalanleger und setzt diese gegen die schädigenden Unternehmen durch. Als eingetragener Verein arbeitet er mit spezialisierten und erfahrenen Rechtsanwälten zusammen.

Geschäftsstelle Jena
Löbdergraben 11
07743 Jena
Telefon 03641 35 35 04
Fax 03641 35 35 22

Kontakt
Deutscher Verbraucherschutzring e.V. (DVS)
Jana Vollmann
Langer Berg 7
99094 Erfurt
03641 35 35 04
info@dvs-ev.net
http://www.dvs-ev.net

Pressekontakt:
All4press
Erich Jeske
Martinskloster 3
99084 Erfurt
0361 5506710
info@all4press.de
http://www.all4press.de