2016: Neues Jahr – alte Börsensorgen

Schlechtester Start in ein Börsenjahr seit 100 Jahren: Warum? Was sollten private und institutionelle Anleger jetzt beachten?

2016: Neues Jahr - alte Börsensorgen

Hans-Jürgen Segbers

2016: Neues Jahr- alte Börsensorgen

Der schlechteste Börsenstart seit 100 Jahren wird breit diskutiert. Sollte aufgrund des First Week Effects zwingend von einer negativen Performance an den Aktienmärkten für das gesamte Jahr ausgegangen werden? Diese Schlussfolgerung ist trotz positiver Korrelation der Rendite der ersten Börsenwoche zur Jahresrendite des DAX nicht zwingend.

Zwingend ist jedoch, sich die möglichen Hintergründe und Folgen dieser negativen Börsenwoche vor Augen zu führen:

Entgegen den Erwartungen vieler Anleger konnten die Aktienmärkte keine echte Jahresendrally aufweisen. Vielmehr wurde mit Window Dressing bei kleinen Umsätzen versucht, möglichst gute Jahresschlusskurse zu erzielen.

Unseres Erachtens ist die Mehrzahl der privaten und institutionellen Anleger unverändert in der Tendenz für Aktienmärkte zu sorglos und zu positiv (stets lautet der Rat: in Schwäche kaufen) und damit die Cash Quote für mögliche Käufe zu gering.

Die fundamentalen Rahmendaten für die Aktienmärkte haben sich jedoch weiter verschlechtert:
Divergierende Notenbankpolitik EZB/FED, Währungsveränderungen, Rohstoffpreise, Wachstumsraten in China und anderen Emerging Markets (im Industriebereich), Liquidität der Anleihenmärkte. Auch wird geflissentlich übersehen, das BIZ und Deutsche Bundesbank nunmehr seit weit über einem Jahr gebetsmühlenartig vor den Folgen der EZB Politik für Versicherungen, Pensionskassen und Banken und vor Blasen an den Vermögensmärkten warnen.

Institutionelle Anleger sind möglicherweise bereits jetzt in der Zwickmühle: Bei einer Aktienquote von 5% bedeutet der Kursrückgang von 10% in der ersten Börsenwoche immerhin einen Rückgang auf Gesamtportfolio Ebene von 0,5 Prozentpunkten – also einer Jahresrendite in Staatsanleihen. Institutionelle Anleger sorgen sich daher bereits heute um ihr Risikobudget und sind leider bereits jetzt für den Rest des Jahres in ihrer Kaufbereitschaft für Aktieninvestments limitiert.

Unsere bereits im August 2015 und September 2015 geäußerte Skepsis für die Entwicklung des DAX hat sich bestätigt und eher verstärkt. Seit dem All-Time High bei 12.391 Punkten hat sich ein Abwärtstrend heraus kristallisiert, dessen obere Begrenzungslinie in der Verbindung 12.391 / 11.777 / 11.642 Punkten verläuft. Aktuell steht ein Test der bisherigen Unterstützungen 9.338/9400 Punkte im DAX wohl unmittelbar bevor.

Trader können auf eine Gegenbewegung bis auf 10.080 Punkte setzen – mit strengem Stopp Loss.
Investoren jedoch sollten einen Test des langfristigen Aufwärtstrends aus 2009 erwarten und Liquidität für Käufe im Bereich DAX 8355/8500 Punkten halten.

Bleiben Sie gut beraten!
Ihr
Hans-Jürgen Segbers

SPMC Segbers Portfolio Management Consulting GmbH
Unabhängiger Honorarberater und Investment Consultant
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